Blog    2023

 

 

 

 

detopia-29.07.2023

 

Es gibt gedanklich-theoretische Wege, dem aktuellen Aussterbeschicksal zu entfliehen - z.b. mit der Gesellschaftsordnung Detopia.

Theoretisch ist es möglich, damit "alles gut wird" - "theoretisch", noch, trotz aller Naturschäden.

Allein die Praxis (sie klemmt).

Die Lage der Geisteskraft des Normaldeutschmenschen (um eine Zahl zu haben: ca. 50 Millionen Erwachsene von 20 bis 70 Jahren) zwingt jedoch zur Anerkenntnis (der Lage der Zukunft), dass die nächsten Jahrzehnten "verschlingend" ablaufen werden.

Denn: der Normalmensch kann nicht anders: Er kann nur immer so weiter machen, wie er es gewohnt ist, wie "er es gelernt hat von Kindesbeinen an".

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Wir dürfen uns nun diesem Schicksal ergeben.

Das ist kein Fatalismus, kein Aufgeben, kein "Defätismus" (Hitlerbegriff?), keine "Wehrkraftzersetzung", kein Kapitulieren, keine Flucht vor dem Feind --- das ist Einsicht in die sturen Gesetze des menschlichen Denkapparates. und in gewisser weise ist es einsicht in die "notwendigkeit", damit das leid auf erden aufhört (endlich mal).

wir sind am ende unseres (langen?) weges angelangt (nur 5000 Jahre?). ein paar jahrzehnte bleiben jedoch noch. "in 50 jahren ist alles vorbei", sang einst Otto Reutter.    qwant  otto+reutter+in+50+jahren+ist+alles+vorbei

in 50 jahren (2070) wird es wohl keine weltbevölkerungszählung mehr geben (und es gibt auch keine UNO mehr, die das zählen will), aber vermutlich wird die menschenzahl um einige milliarden niedriger liegen wird. die noch lebenden weltmenschen werden unter dauerstress stehen. das lebensalter wird allgemein sinken. vielleicht ist vielen ein gnädiger erschöpfungstod vergönnt, ein schmerzarmes ende. darauf dürfen wir hoffen.

 

eine notwendige nachbemerkung: bei den radikalen aussagen zur zukunft (von "mensch und natur" + gesellschaft) muss der jeweils eigene standpunkt des lesers mitgedacht werden. woran denkt er gerade? woran kann er denken? an sich? nur immer an sich? oder auch an später, nach seinem tod? an die "nachfolgenden generationen"? an seine urenkel? an das "deutsche volk im jahre 3000"? usw. - also kurz: wer bereits "in die jahre gekommen ist" und "eine gute rente hat" (und eventuell schon altersleiden hat), der wird auch höchst interessiert daran sein, dass sich nichts (grundlegend) ändert; dass alles so weitergeht wie bisher/gewohnt; also dass sein rente gezahlt und bezahlt wird. das ist normal und hier ist kein platz für schuldzuweisungen. ebenso wird ein junger mensch sich sagen: ich will jetzt gut leben; wer weiß, wie alt ich werde. -- also kurz und stark vereinfacht: die meisten (80%?) menschen (männer wie frauen, junge wie alte) interessieren sich nur für sich und nur für die nächste woche. ihnen ist es also egal und gleichgültig, was nach ihrem tode passiert ("nach mir die sintflut"). das ist ein fakt; das ist vermutlich und wahrscheinlich "urmenschlich", also kerngesund; daran gibt es nichts zu deuteln.

insofern kann man es rein sprachlich nicht "auf den punkt bringen", denn "die zukunft der menschheit" (oder auch nur des eigenen volkes) ist für die masse der deutschen bevölkerung nur etwas theoretisch-abstraktes-unwirkliches.

"das ende" ruft also kein entsetzen ("betroffenheit") hervor, welches zum nachdenken verführt (über auswege, auch radikale, also über "utopie"). oft hörte ich sogar das gegenteil: "gut, dass ich das nicht mehr erlebe." (z.b. klimakatastrophe) oder "am besten, man denkt gar nicht darüber nach." (das könnte eine natürliche emotionale reaktion sein, weil der normalverstand eben doch voll begreift, was insgesamt auf uns zu kommt.)

 

also-fazit: pathetisch-übertrieben, aber kurz formuliert: das "endziel" bzw. das "hauptziel" bzw. "das eigentliche Ziel" der menschheit (auch der deutschen nation) war, ist und bleibt die stabile-vernunftregierte weltgesellschaft, die noch 1000, 10000 und 100.000 jahre auf erden heimisch und glücklich ist und in dieser zeit auch alle krisen meistert (und nicht nur geradeso überlebt); also auch eiszeiten, meteoriten, erdeben und vulkane, usw. - dieses "endziel" kann nicht mehr erreicht werden bzw. könnte nur durch ein wunder noch erreicht werden (ein "bewusstseinswunder" in der psyche auch des deutschen menschen). es gibt allerdings keinerlei anzeichen für solch ein wunder bzw. mir sind keine bekannt. (als leiharbeiter war ich in den vergangenen zehn jahren in ca. 30 betrieben und habe immer das ohr an die pausen-gesprächs-masse gelegt. und aus den massenmedien bzw. meinen spezialmedien, wie telepolis, deutschlandfunk, erfahre ich auch nichts "wunderbares"/utopisches.) das genügt eigentlich als abschlusssatz. - wir können für das endziel gar nichts mehr tun; es wurde alles gesagt (sachbücher, reden, aufrufe, manifeste) und versucht (proteste, aufklärung, ostermärsche, menschenketten, alternative lebensformen); jedoch: wir können wachbleiben, ob sich noch eine chance ergibt ("bewusstseinsspalt", also das "wunder", das "neue denken") und diese situation "ergreifen", also nutzen, also vom stuhl aufstehen und (aktiv) mitmachen.

jedoch: selbst diese "allerletzte minute" (aus heutiger sicht, 2023), ist schon "ziemlich spät", denn die "umwelt" wird schon sehr eingeebnet sein, so dass die ideale weltgesellschaft erstmal 1000 jahre mit aufräumarbeiten zu tun hat (und sich über spatzen freuen lernen muss, wenn es keine schwalben mehr gibt.) - "zu 99% jedoch ist bis zum 1.1.2100 alles zuende" (meiner privatmeinung nach; verkürzt ausgedrückt; die wirklichkeit spielt sich natürlich in jedem einzelschicksal ab; und "alles" meint die zivilisationsbemühungen; es kann noch lange/länger/jahrzehnte ein raub- und beutesystem geben; aber die lebenszeiten und die gesundheit werden ständig sinken; und das lebensglück sowieso.)

 

optionale nachbemerkung: der leser bemerkte vielleicht, dass ich über die heutigen-typischen medienthemen kein wort verlor. ("wirtschaftsstandort deutschland", "wachstum", "energiemangel", etc.) das liegt am "endziel". und das liegt daran, dass alle kurzfristigen "wohlstandssicherungserfolge" vom "großen abschwung" überwölbt werden (also "am ende des tages" zunichte gemacht). auch ich hoffe, ja: bin mir sicher!, dass noch gute-freudige jahrzehnte vor mir liegen. das widerspricht zwar meiner "weltmeinung", aber  hoffnung ist etwas tiefenpsychologisches-archaisches; sie beugt sich nicht dem zwang der gedanklichen einsicht; täglich gehe ich zur dreischichtarbeit für meine "gute rente"; und mache große pläne für die nächsten jahrzehnte. #

 

eine woche später: ich habe wieder eine normale arbeitswoche an der CNC-Maschine verbracht. gerade komme ich von einer rührenden kleinen einzugsparty zurück, im garten hinterm kleinen häußchen, unter sparsamer uralter partylichterkette. leise spielte "element of crime". - mit zwei fast gleichaltrigen sich mögenden schwestern, mit je fast gleichaltrigen zwei kleinen kindern und zwei fast gleichaltrigen rührenden jungen ehemännern. kein misston trübte den abend. - man möchte meinen, dass all das mutterglück, eheglück und kinderglück höchste motivation für detopia erschafft. ich habe - natürlich! - nichts zum thema gesagt. die menschen sind so weit weg. sie leben in ihrer alten welt. man soll sie nicht stören. man darf den lauen juliabend genießen. am ende wurde er kühl.

 


 

detopia-30.7.2023

 

Kurt Andersen (2017) Fantasyland - 500 Jahre Realitätsverlust - Die Geschichte Amerikas neu erzählt

 


 

detopia-12.08-2023

Wenn ich durch die elektronischen Massenmedien höre-schaue (die Normalmedien samt Reklame, "Infotainment", auch die öff-recht; auch Internet samt Reklame, auch bei Qualitätsmedien; auch bei telepolis.de kommt schreckliche Reklame durch einen "Drittanbieter" ), dann weiß ich, dass nichts niemals besser werden wird - auf diesem normal-bürgerlichen Weg. (Der "AfD-Weg" ist insgesamt ebenso schlecht und falsch; weil er 90% der jetzigen Grundsätze weiterführt.)

Insofern muss ich aufgeben (meine Weltverbesserungabsicht).

Aber die frische Jugend muss das nicht tun! Sie soll weiterarbeiten - an der "Zukunft", genauer: immer an der Gegenwart (denn die schafft, produziert, erzeugt die Zukunft; auch die nahe.)


 

detopia-13.08.2023

Dem Himmel sei Dank - für: Es ist Sonntag früh um 3:30. Aus gewissen Gründen bin ich noch nicht im Bett bzw. will erst jetzt mich dorthin begeben. Meinen Fernsehkonsum habe ich schon Monate eingeschränkt; Ich zappte gerade und lande auf ZDF-neo, wo von 1:50 bis 4:10 (am 13.8.23; Mauerbau 1961!) "2012" von Emmerich läuft.

So, und jetzt kommt's: Ich polemisierte schon oft gegen diesen Film und dagegen, dass er auf öff-recht läuft (auch schon Samstags 20:15). Und ich sah ihn auch schon oft, denn er ist wirklich "gut gemacht". Und immer schrieb ich auch, dass er "böse" ist und schlecht. Und jetzt wiederhole ich das und steigere es: Der "Film" (und damit der "Produzent" und Geldgeber und der Sende-Verantwortliche im "Deutschen Fernsehen") ist rundherum verlogen. Und zwar bis ins Detail. Und zwar bis hinein in die Dialoge (der deutschen Übersetzung). - Solange das nicht erkannt wird und das Volk sich gegen den Film (und hunderte andere) aus tiefer Empörung heraus wehrt --- solange diagnostiziere ich - voller Überzeugung - "dass alles verloren ist"; also, dass "wir" (auch die Deutschen) schnurstracks auf den "Abgrund" (=Untergang, Auslöschung, Aussterben) zugehen. Nochmal: zugehen. (Also scheinbar bewusst und mit Absicht; aber natürlich hat jeder Mensch den Willen zum Leben; daher wohl eher wie hypnotisiert.) Ich kann nur beitragen - eines Tages -: den Film Minute für Minute durchgehen und reinkritisieren. Bis dahin muss der Leser versuchen, sich selbst "schlauzumachen", indem er die umfangreiche Medienkritik auf detopia studiert. Beginnen würde ich immer mit Postman-1985 (leicht und interessant - aktuell und modern: forever!)

So (mit "2012" (von Emmerich) als Leitbild) können wir nicht gewinnen - jedenfalls keine lange-glückliche Zukunft.

 


 

detopia-13-08-23

Beim "Fern-Sehen" (Videos, Movies, etc., auch alle "Spiele" am "Bild-Schirm") und "Fern-Hören" ("Podcasts", Kommerz-Musik-Dudel-Spaß-Radio) usw., usf. - gibt es keine gesellschaftliche (deutsche) Einheitsmeinung darüber, wie, inwieweit und inwielange die Inhalte im Gehirn festsitzen und den "freien Willen" beeinflussen (oder gar steuern).

Ich bin der felsenfesten Meinung, dass man so wie Lauterburg-1998 von einer "Diktatur des Bildschirms" sprechen kann. Da es keine weltweit anerkannte (Wirkungs-) Forschung dazu gibt, verlasse ich mich auf prägnante Beispiele; davon gibt es viele; auch Postman-1985 nennt einige; etwa das, wo die Lappen lebenswichtige Aufgaben verschoben haben, weil man die nächste Folge von "Denver-Clan" sehen "wollte" ("Wer hat J. R. erschossen?").

Einige Zahlen gibt es jedoch, etwa die, wie lange die Leute vor dem Fernseher/Bildschirm sitzen/stehen. Oder wie sich die Glücksspielabhängigkeit entwickelt. Und wieviel Geld sie dort "verspielen". Dann gibt es noch Einzelfallstudien, etwa den Film mit der Colaflasche, die in Afrika vom Himmel gefallen ist.

Bei der Reklame ("Ist ja nur Werbung!") sollte es im Prinzip eine Einheitsmeinung geben, denn hier sind die Milliarden bekannt, die Google (z.B.) damit verdient. Und das ist nur erklärlich, wenn die Geldgeber an die Wirkung glauben.

Schon Kierkegaard wurde vor fast 200 Jahren (1847) im kleinen Kopenhagen (unter 100.000 Einwohner) Opfer einer Lokalzeitung, die sich auf Skandale und üble Nachrede spezialisiert hatte (Die "Cosaren-Affäre"), auch wenn das alles zuerst unter "Satire" ablief.

Kurz und gut:

Ich bin der Meinung, dass heutzutage die "Medienmacht" (Hamm) prägenden und entscheidenen Einfluß auf das Fühlen/Denken/Handeln der Menschen hat. Wobei die heutige Medienmacht auf das natürliche Spießertum des Massenmenschen "aufsetzt" (Schon Schopenhauer erforschte das deutsche Spießertum.). Vor 60 Jahren (1962) formulierte Enzensberger: "Die Bewusstseinsindustrie ist die eigentliche Schlüsselindustrie des zwanzigsten Jahrhunderts." Ich gebe ihm heute recht.

 

Karl Kollmann 2014: Fernsehen: Die tägliche Dosis Menschenunwürde (Kurzartikel)

Meyen-2018 - Wie uns Medien regieren (Sachbuch) 

Urner-2019 - Wie wir uns gegen die digitale Vermüllung unserer Gehirne wehren (Sachbuch)

 

 

detopia-18-8-23

Kolenda, Mearsheimer, Ukraine

telepolis  John-Mearsheimer-ueber-den-Ukraine-Krieg-Die-Zukunft-sieht-duester-aus   genau 

 


Einschub-2023-August

Beispiel für "künstliche Reklame", die darauf "trainiert" ist, unsere Gehirne zu zermatschen.

 

Das abgebildete Körper ist keine "ältere Frau". Seit wann gibt es "weltberühmte" BH's? Was - um Gotteswillen, ist eine "70-jährige Ingenieurin"?

Und wieso "entwirft"? Früher tat man Kleidung einfach schneidern oder kaufte seine BHs im Laden. Und überhaupt: Warum muss Spezial-BH-Reklame aggressiv sein?

Wo kann ich Kommerzpropaganda, "Agitation und Propaganda" abbestellen?

Oder ich müsste Telepolis bezahlen, um von Gewaltreklame verschont zu werden?

(Auf Telepolis sah ich das; vom üblichen "Drittanbieter". (adChoice oder sowas)

Also kurz: Hier wird sich was Unreales (also: Irrsinn) extra ausgedacht, damit die Leute draufklicken.

Aber das ist ja nur EIN Beispiel. Jeder Internet"user" kennt weitere.

 

 


detopia-22.8.23

Das Ende und die Reklame davor und dafür

"Beschreibungen von Detopia" - Kurzübersicht-2022. Aber darum soll es jetzt nicht gehen. Jetzt geht es um mein zweites Steckenpferd. Vorhin ging ich meinen täglichen "Nachrichtenkonsum" durch, nämlich dlf/drk/dw und telepolis und es gab heute besonders viele "schlechte Nachrichten" und so schüttelte ich den Kopf und dachte einen alten Gedanken, statt mir einen neuen auszudenken:

Die Welt will wohl ans Ende, scheint mir. Mit "Welt" ist in engerem Kreise "der letzte Mensch" gemeint, denn danach weiß ja keiner mehr was über die Welt (und in meiner Sprachregelung geht sie eben dadurch "unter", wenn auch nur "subjektiv"). In einem größeren Blick-Kreis ist es so, dass es zwar unzählige oder Milliarden Lebensformen im Universum geben kann, auch bzw. bishin zu hochtechnischen "Erden" bzw. Zivilisationen, womöglich sogar menschenähnlich, womöglich "höherentwickelt", auch technisch, usw. - jedoch werden wir weder von ihnen erfahren, noch hin-und-her-funken, noch "Kommunikation betreiben", oder gar "Erfahrungsaustausch" durchführen (Wissen, Gefühle, usw.) und schon gar nicht werden wir "fremde Welt bereisen". (Warum dies alles nicht möglich ist, ja unumöglich, ja: "utopisch", darüber schreibe ich jetzt nichts; es gibt Unmassen von seriöser Literatur darüber.)

Nur nebenbei: Auch alle Nah-Kosmos-Pläne (bis zum Mars und ein bisl drüber hinaus zum Titan) und Absichten der "Staaten" (meist nur die Staatsführer) und der "Privaten" (Musk, Bezos, Googel und Co.) sind nicht nur "zum Scheitern verurteilt", sondern auch Grund und Ursache des weiteren Weltunterganges.

Der Gesamtgrund ist m. E. "der Mensch, wie er nunmal ist". Vermutlich genetisch unveränderbar. Aber ich darf es heute-2023 nicht zu simpel-plakativ belassen (und alles auf den "einfachen Menschen" "schieben"): Wir haben heute eine Machtstruktur auf der Welt, die jede Besserung zum Guten "utopisch" erscheinen läßt. (Man kriegt Gedankenkrämpfe, wenn man es versucht.)

Gut, belassen wir heute dabei. (Es ist noch hell und ich muss noch was umräumen, weil morgen ein Rauchmelder in die Wohnung reingebaut wird.)

Wer heute unbedingt noch mehr wissen will, der lese das Das gute alte Endebuch .

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Cyberwelt

gut; inhaltlich wenig neues; aber von einem "starregisseur"; gute bilder; spirituell; humanistisch; gucke ich nochmal an:
arte.tv/de/videos/089129-000-A/cyberwelt-die-zukunft-ist-jetzt   

 

Aber auch sowas angucken:

youtube.com/results?search_query=reinhard+haller    ... über das normale Leben.


 

detopia-28.8.2023

Hübsche Kurzbetrachtung zum Stand des "Negativ-Wachstums" (also: Rezession) in Deutschland - einschließlich "Fachkräftemangel"

telepolis.de/features/Rezession-ein-Grund-Alarm-zu-schlagen-9286024.html  

telepolis  Wir-koennen-nicht-zulassen-dass-extremer-Reichtum-unsere-gemeinsame-Zukunft-ruiniert-9318937.html   2023  

 


detopia-1.10.2023

 

Man muss es oft wiederholen, wenn man sich nicht damit abfinden will:
    Die deutsche Ideologie, die von 95% der Deutschen vertreten wird, führt zu einem unbewohnten Deutschland.

Diese deutsche Ideologie ist nicht auf der Höhe der Zeit. Sie ist falsch und mangelhaft. Diese Ideologie bringt uns/alle/die Deutschen um.

In welchem Zeitraum? Wenn der gegenwärtige Hauptstrom der Ereignisse so weiterfließt, dann - Schätzung eines Laien! - wird das normale Leben (des Normalbürgers) um 2050 herum als dauerhaft freudlos erachtet. (Mit anderen Worten: Die, die dann noch leben, werden permanent depressiv sein.)

So erscheint mir die Lage - der (schon ziemlich nahen) Zukunft.

Machen kann man dagegen wenig, weil der "Mainstream" so tief in den Grundüberzeugungen (des 95%-Normalbürgers) verwurzelt ist, dass anders-überzeugende Worte nicht hinabreichen.

Aber: Man kann die überzeugenden Worte permanent wiederholen. Das ist wenig. Aber: Es ist unsere Pflicht! (moralische? preußische? sozialistische? christliche?)

Und: Obwohl ich mich (als freier Nachdenker) nicht nach links oder rechts oder grün abgrenzen muss, so sei dennoch angemerkt, dass alle Links-, Rechts- und Grünradikalen, mit denen ich gesprochen habe, zu den "95%" gehören.

Und: "AfD+" sowieso. Und wahrscheinlich auch "Greta+", wenn ich die Entwicklung dieser Jugendbewegung zehn Jahre vorausberechne.

Ich wiederhole den Satz von ganz oben und füge hier hinzu, dass ich ihn durchaus ernst meine (sozusagen: bitterernst)

"Aber unmittelbar ist das Einzige, was den Planeten retten wird,
die Abschaffung des Kapitalismus und die Errichtung einer höheren Produktions-
und Zivilisations­form, eines neuen Sozialismus." (Atilio Boron, 2010

Oder:

"Soll der dritte Weltkrieg ausfallen, soll nicht die halbe Menschheit verelenden, ein großer Teil verhungern, soll der endgültige Kollaps der Umwelt abgewendet werden – müssen wir uns über die bisher bekannten Gesetze menschlicher Geschichte erheben. Es ist unser Industriesystem, unsere industrielle Lebensweise selbst. Laßt uns darüber nachdenken, wie wir uns unabhängig von der Großen Maschine nähren, wärmen, kleiden, bilden und gesund erhalten können. Beginnen wir daran zu arbeiten, ehe sie uns vollends durchgesteuert, einbetoniert, vergiftet, erstickt und - eher früher als später - atomar totalvernichtet hat." (Bahro-1987 im Vorwort)

 

Viel Zeit bleibt jedoch nicht mehr.


 

Kurzartikel: 
telepolis  Vom-Krieg-zum-Oekozid-in-der-Ukraine-Das-sind-die-globalen-Folgen   am 1.10.23 von K-H Peil 

 

2023  rbb-online.de/doku/das/das-rote-imperium-neuer-mensch-und-grosser-terror.html  
 sehr gut; kurz und bündig; 3 Teile je 45 min; "Die ganze Sowjetunion von 1922 bis 1991" - mit seltenen Filmbildern

 

Wofür wir Verantwortung tragen - Gedanken zur Situation der Zeit - Von Hans Peter Dreitzel, 2020 

 


 

detopia-7.10.2023

Eine Utopie ist unrealistisch. Das ist richtig. Das deutsche Volk, die deutsche Masse - ist nicht utopiewillig. Das ist richtig.  Andere Nationen vermutlich auch nicht.

Richtig ist aber auch: Nur mit einer Utopie (=neue Gesellschaftsordnung) können wir uns retten - es muss also irgendwas Extremes und Radikales = "Großes" sein.

Meines Erachtens ist nur eine detopische Utopie (Gleichbesitz) radikal genug.

Andere neue Utopien (Reformideen=Überlebensideen) nehme ich gerne unter die Lupe und lerne dazu.

 

detopia-8.10.2023

Man kann auch über ein "detopisches Regiment" (Regierung) nachdenken, wenn es mit 95% volksgewählt wird - quasi "offen gewünscht",

denn die Volksneubildung zur Demokratisierung dauert vielleicht länger, als wir Zeit haben.

 


 

detopia-13.10.2023

Heute Geulen-2023 bekommen. Lese jetzt darin. Sind (nur) 140 (schmale) Seiten. Super Papier, Lesezeichenband, super Schutzumschlag. Eine Art Fuller-1993 - nur 30 Jahre später - "thirty years after".

 


 

detopia-13.10.2023

Die (menschliche) Welt insgesamt ist jetzt in einer Art Selbstlauf. Sie läßt sich nicht mehr steuern - durch die UNO, Handelsverträge, Freundschaftsbesuche, Wahrheitsfindung, und sowas.

Ich habe nicht soviel "Weltahnung", um verläßliche zeitliche Prognosen abzugeben. Es kann jedoch schnell gehen (nur Jahre), bis es ungemütlich wird und wir (Deutsche) auf die Dauerflucht gehen, ins Rettungsboot. Aber es kann sich auch einiges stabilisieren, so dass es Jahrzehnte dauert ("hoffentlich").

Jedenfalls kümmert sich niemand mehr richtig um die auffälligsten Weltprobleme, um Menschenzahlanstieg, Klimaanstieg, Atomwaffenanstieg. Insofern muss man wohl bis 2030 mit einer ersten Katastrophe mit Weltauswirkung rechnen. Weitere, "andere", neue, die nächsten - werden folgen; aber es kann dazwischen einige Jahre eine Atempause geben. - Hinzu kann es auch immer (echte) Naturkatastrophen geben, wie Erdbeben, Vulkane.

Aber: Ich finde das insofern folgerichtig, weil 99% der Menschen nicht weltwahrheitsliebend sind (also quasi dumm und unmündig: nicht abwertend gemeint). Dann kann man eben "nichts (dagegen) machen", wenn die Leute nicht zuhören. Dann ist eben nichts (mehr)  möglich. Man kann es dann nur hinzunehmen und sich wegzuträumen.

Insgesamt gesehen ist der Mensch dumm wie Brot. Und zwar schon immer. Und zwar überall. Insgesamt gesehen. Erst kommt das Fressen und dann kommt die Wahrheitsliebe. So ist das - und das ist okay. Und "okay" ist es, weil es nie anders war und weil Menschen immer alles besser wissen und sich selbst verwirklichen wollen. Deswegen ist es okay. Deswegen sollten wir das Kommende (auch) bejahen. Es kommt zwangsläufig. Es wurde Jahrtausende vorbereitet. Die weisen Orakel haben immer wieder dagegen angekämpft. (Es gibt auch einige frohmachende Geschichts- und Menschen-Beispiele, aber auch viele klägliche bzw. gewaltsam unterdrückte.)

 


 

detopia-14.10.2023

Fassen wir zusammen: Die Lage des normalen Menschen in Deutschland (und auf der Welt) stellt sich mir so dar, dass seine Lebensbedingung (Lebensqualität, Wohlstand, "Selbstverwirklichung", usw.) kontinuierlich schlechter wird bzw. abnimmt. Dieser Prozeß (der Verschlechterung) ist objektiv ("Megamaschine") und subjektiv (ideologische Überzeugungen) "riesengroß". Der deutsche Normalmensch ist geistig-gefühlsmäßig ("ideologisch") weit davon entfernt, "nachhaltig zu handeln"; also sich und seinen Nachkommen eine ordentliches Leben zu ermöglichen bzw. zu gewährleisten. Hinzu kommt die Größe der (materiell-notwendigen) Umgestaltung. Eine Entwicklung in Richtung Lebensfreundlichkeit kann ich mir in Deutschland nicht vorstellen. (Vermutlich und wahrscheinlich ist es anderswo nicht anders.) Daher sehe ich die kommende Entwicklung als "notgedrungen" an; als zwangsläufig; als "gesetzmäßig"; als unaufhaltsam.

Zeitliche Prognosen sind nunmehr unnötig. Sie dienten in der Vergangenheit dazu, die Menschen (und "Politiker") "aufzurütteln", damit sie "neu denken lernen". Nunmehr befinden wir uns schon "mittendrin" in der "Endzeit". Wir können sie schon sehen - und auch fühlen. Wir erkennen weiterhin, dass auch die schon stattgefunden Katastrophen kein "prinzipielles Umdenken" anstoßen.

Als Leiharbeiter, seit zehn Jahren in vielen Betrieben, höre und spreche ich zwangsläufig mit vielen Leuten über kleine und große Sorgen. Ich mag diese wackeren und rechtschaffenden Leute sehr und stelle nur nüchtern fest: Ich hörte noch nie, dass Deutschland einen neuen (und hochdemokratischen) Fortschrittsweg gehen muss. Auch bei meinen sachbuchbelesenen "gebildeten" Freunden ist es nicht anders.

Auch die "Szenarien" (der frühen Zukunftsforscher) finde ich nunmehr unnötig. Es hat sich nämlich gezeigt, dass nach einer "Tauwetterperiode" (in Staaten oder Nationen) immer auf "den alten Weg" zurückgekehrt wird. Insofern kann man formulieren, dass "das Böse" (im Menschen) sich immer gegen das Gute durchsetzt, weil es (das "Böse") keine "moralisch-humanistischen Skrupel" hat, kennt bzw. denen unterworfen ist. Also können wir auch die besseren Szenarien überspringen, weil sie zeitlich und regional begrenzt sind. Wir leben jetzt schon auf einer vollkommen übervölkerten Erdwelt - und niemand kümmert sich seit 70 Jahren darum; als wäre das ein Spuktraum, der von selbst "vorbeigeht". Wir leben jetzt schon in einer militärischen Welt, auf der durch und durch militarisierten Erdwelt - in der "Künstliche Intelligenz" die "Verantwortung" für Atomraketenabschuss hat. Wir leben jetzt schon im neuen Erdzeitalter des "beständig-chaotischen Klimachaos". Hinzu kommt das "alte Denken", also "der menschliche Faktor" - und zwar überall, der will: "Materieller Luxus für alle."

So kann nichts werden und so wird nichts werden - Gutes. "Gutes" kann nicht mehr werden. Traurig, aber wahr.


 

 

 

 

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