Jean-Jacques Rousseau

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detopia-2023: Guter Mann! Großer Mann! Lesbarer Autor. Früher Sachbuchautor. Beginn der modernen Utopieforschung. "früher Frühsozialist".


 wikipedia  Jean-Jacques_Rousseau 
*1712 in Genf bis 1778 (66)

Jean-Jacques Rousseau war ein Genfer Schriftsteller, Philosoph, Pädagoge, Naturforscher und Komponist. Seine der Aufklärung zugehörige politische Philosophie erlangte Bedeutung in Europa und darüber hinaus. Er gehörte zu den Vordenkern der Aufklärung und war ein wichtiger Wegbereiter der Französischen Revolution. Rousseau hatte zudem großen Einfluss auf die Pädagogik des späten 18. sowie des 19. und 20. Jahrhunderts im europäischen Kulturkreis. Sein Werk ist unlösbarer Bestandteil der französischen und der europäischen Literatur- und Geistesgeschichte. Der Rousseau verkürzend zugeschriebene Aufruf „Zurück zur Natur!“ fand zahlreiche Anhänger auf theoretischer Ebene wie auch in der gesellschaftlichen Praxis. Abweichend vom vorherrschenden Zeitgeist, der vom Fortschrittsglauben der Aufklärung und dem Ideal der Vernunft geprägt war, setzte Rousseau seine Akzente bei der Naturnähe (nature) und beim Gemeinwillen (volonté générale). Für ihn war der vermeintliche zivilisatorische Fortschritt mit zunehmender sozialer Ungleichheit verbunden und mit einem Rückschritt für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Seine postum (1782–1790) veröffentlichte Autobiografie <Die Bekenntnisse> wurde wegen ihrer Offenheit und der schonungslosen Kritik an sich selbst bekannt und wird noch heute viel gelesen und diskutiert.


1755     wikipedia  Abhandlung_über_den_Ursprung_und_die_Grundlagen_der_Ungleichheit_unter_den_Menschen 

1762   wikipedia  Vom_Gesellschaftsvertrag_oder_Prinzipien_des_Staatsrechtes


1761   wikipedia  Julie_oder_Die_neue_Heloise

1762   wikipedia  Émile_oder_Über_die_Erziehung 

1782    wikipedia  Die_Bekenntnisse_(Rousseau)  Autobiografie


 

aus  1755 - wikipedia  Abhandlung_über_den_Ursprung_und_die_Grundlagen_der_Ungleichheit_unter_den_Menschen 

Die Einleitung zum Diskurs beginnt mit einer Definition:

„Ich erkenne in der menschlichen Gattung zwei Arten von Ungleichheit (inégalité): Die eine, welche ich die natürliche (naturelle) oder physische (physique) nenne, weil sie von der Natur eingerichtet ist, und die im Unterschied des Alters, der Gesundheit, der Kräfte und der Eigenschaften des Geistes oder der Seele besteht; die andere, die man die gesellschaftliche (morale) oder die politische (politique) Ungleichheit nennen kann, weil sie von einer Art Übereinkunft abhängt und durch die Zustimmung der Menschen eingerichtet oder wenigstens gebilligt wird. Die letztere besteht in verschiedenen Privilegien, die einige auf Kosten der anderen genießen, die reicher, geehrter, mächtiger zu sein als diese oder sich sogar bei ihnen Gehorsam zu verschaffen.“   – Rousseau-Abhandlung-1755


Erster Teil

Rousseau untersucht im ersten Teil die Frage, wie die „natürliche“ Ungleichheit sich aus dem „ersten Embryo der Gattung“ entwickelt haben könnte. Mit einer für die damalige Zeit erstaunlichen Weitsicht hält er es für möglich, dass die „wilden Menschen“ krumme Krallen gehabt haben könnten, behaart gewesen seien wie ein Bär, oder „auf allen Vieren gegangen seien.“[10] – Thesen, die Charles Darwin erst hundert Jahre später (1859) in seinen Untersuchungen über die Entstehung der Arten vorgestellt hat. Der „Mensch im Naturzustand“ sei selten krank gewesen. Diese These gibt ihm Gelegenheit zu einer längeren Abschweifung über Zivilisationskrankheiten, die Robustheit der Wildtiere im Verhältnis zu den verwöhnten Haustieren, mit denen es ebenso stehe wie mit dem Menschen selbst: „Indem er vergesellschaftet und zum Sklaven wird, wird er schwach, furchtsam, kriecherisch und seine verweichlichte und weibische Lebensweise schwächt schließlich zugleich seine Kraft und seinen Mut.“[11] Das Tier sei eine an ihre Instinkte gebundene „kunstvolle Maschine“ und die „menschliche Maschine“ unterscheide sich von ihr nur durch den freien Willen.[12] Rousseau sieht in der Perfektibilität, das heißt der Fähigkeit, sich selbst zu befähigen[13], und der Freiheit der Willenswahl die einzigen Unterschiede zwischen Tier und Mensch, weniger im Verstand:

„Es ist also nicht so sehr der Verstand, der den spezifischen Unterschied des Menschen gegenüber den anderen Tieren bildet, als vielmehr seine Eigenschaft der Handlungsfreiheit. Die Natur befiehlt jedem Lebewesen, und das Tier gehorcht. Der Mensch verspürt denselben Drang, doch er erkennt sich als frei, ihm nachzugeben oder zu widerstehen...“ – Jean-Jacques Rousseau: Abhandlung über den Ursprung und die Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen[14]

Aufgeklärte Kritiker wie Voltaire reagierten mit ironischer Anerkennung. Im Brief an Rousseau vom 30. August 1755 schreibt er: „Noch nie hat man so viel Geist aufgeboten, um uns wieder zu Tieren zu machen.“[15]

Rousseau fährt fort: Der Mensch werde von Leidenschaften mehr gesteuert als von der Vernunft und diese „gewinnen ihren Ursprung aus unseren Bedürfnissen und ihren Fortschritt aus unseren Kenntnissen – letztlich der Grund für die physischen und moralischen Unterschiede zwischen den Menschen und den Gesellschaften.“[16] In einer langen Passage wird dieser Gedanke weiterentwickelt und in den Anmerkungen durch ethnologische Hinweise in Reiseberichten über Naturvölker und die Menschenähnlichkeit des Orang-Utan unterstützt („Hottentotten“, „Wilde von den Antillen“, „Indianer aus Buenos Aires“).[17]

Hier diskutiert Rousseau in einer viele Seiten langen Anmerkung die berühmte und bis heute immer wieder gestellte Frage:

„Was nun? Soll man etwa die Gesellschaften zerstören, Mein und Dein abschaffen, zurück in die Wälder gehen und mit den Bären leben?“

– Jean-Jacques Rousseau: Abhandlung über den Ursprung und die Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen[18]
Er verneint sie mit ausführlicher Begründung: Wir können nicht zurück zur Natur, weil wir die Freiheit nur in der Gesellschaft realisieren können, müssen aber die Verzerrungen des Eigentums und der Herrschaft durch Gesellschaftsvertrag und Gesetze begrenzen lernen. Hier zeigen sich die Umrisse des sieben Jahre später (1762) veröffentlichten politischen Grundlagenwerkes Rousseaus. Es folgen theoretische Ausführungen zum Ursprung der Sprachen und ihren Unterschieden, um dann zu der zentralen Frage vorzustoßen, wie sich die unterschiedlichen moralischen Auffassungen über Gut und Böse erklären lassen. Die Unterschiede in der Vernunft, den Leidenschaften, den Fähigkeiten, sich geänderten Verhältnissen anzupassen, seien für die Menschen im Naturzustand nicht sehr groß gewesen, hätten sich aber dann in der Gesellschaft erheblich ausgeweitet; vor allem aber seien die Menschen im Naturzustand von niemandem unterdrückt worden: „Der Wilde lebt in sich selbst; der gesellschaftliche Mensch ist immer außerhalb seiner selbst und weiß nur, in der Meinung der anderen zu leben; und er bezieht sozusagen allein aus ihrem Urteil das Gefühl seiner eigenen Existenz.“[19]

Die Frage nach dem Naturrecht, die eng mit dem Naturzustand und der Frage von Gleichheit bzw. Ungleichheit zusammenhängt, beantwortet Rousseau lakonisch: Recht entsteht erst mit der politischen Gesellschaft. Daraus folgt, dass es kein natürliches, vorstaatliches Recht – also kein Naturgesetz – geben kann, das den Status des Menschen als ein freies oder unfreies Wesen vorab festlegt. Gleichzeitig leugnet Rousseau nicht die faktische Ungleichheit unter den Menschen – wohl aber verneint er eine wesensnotwendige Verbindung von natürlicher und politischer Ungleichheit.

Wesentlich für den Naturzustand ist, wie die sozialen Beziehungen geartet waren. Hier führt Rousseau den Begriff der indépendance (Unabhängigkeit) in sein Werk ein: Die Menschen des Naturzustandes waren gleichgültig gegenüber allen anderen Menschen. Entscheidend ist nun nicht, um ein Beispiel zu nennen, ob ein Mensch einen anderen Menschen umbringen würde oder nicht, sondern dass der Mensch im Naturzustand keinerlei moralische Beziehungen und Pflichten gekannt hat und so weder gut noch schlecht war. Auch ist Tieren ebenso wie Menschen grundsätzlich das Recht gleich, kein (unnötiges) Leid zugefügt zu bekommen. Ein per Natur gegebenes Recht, das nicht nur für alle Vernunftbegabten, sondern für alle empfindungsfähigen Wesen aufgrund ihrer Fähigkeit gilt, Leid und Schmerzen zu empfinden. So gesehen kann Rousseau auch als Vorreiter ökologischer Ethik angesehen werden.

Zweiter Teil
Im Zweiten Teil wird die Entwicklung des Menschen in der Gesellschaft dargestellt. Er beginnt mit einem berühmten Zitat:

„Der erste, der ein Stück Land eingezäunt hatte und es sich einfallen ließ zu sagen: dies ist mein und der Leute fand, die einfältig genug waren, ihm zu glauben, war der wahre Gründer der bürgerlichen Gesellschaft. Wie viele Verbrechen, Kriege, Morde, wie viel Not und Elend und wie viele Schrecken hätte derjenige dem Menschengeschlecht erspart, der die Pfähle herausgerissen oder den Graben zugeschüttet und seinen Mitmenschen zugerufen hätte: ‚Hütet euch, auf diesen Betrüger zu hören; ihr seid verloren, wenn ihr vergeßt, daß die Früchte allen gehören und die Erde niemandem.‘“

– Jean-Jacques Rousseau: Abhandlung über den Ursprung und die Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen[20]

Louise-Émilie Leleux-Giraud: Jean-Jacques Rousseau liest im Herbst 1747 aus eigenen Werken im Salon von Louise Marie Madeleine Fontaine
Im späteren Verlauf wird die These begründet, dass vor allem die Fähigkeit, Eigentum zu bilden und seine Freiheit auch dazu zu gebrauchen, sich andere Menschen untertan zu machen, den Grund für die Unterschiede unter den Menschen in der Gesellschaft ausmachen. Schon die Menschen im natürlichen Zustand hätten die Fähigkeit entwickelt, die Phänomene, denen sie begegnen, so etwa Eigenschaften wie groß, klein, stark, schwach, schnell, langsam usw. voneinander zu unterscheiden. Diese Fähigkeiten seien dann in der Gesellschaft von einzelnen besser ausgenutzt worden als von anderen. Zunächst seien die Menschen in einem engeren Zusammenleben friedlicher und zahmer geworden, dann habe die Sesshaftigkeit und die dadurch bedingte Intensivierung des gesellschaftlichen Kontakts zu Unterschieden geführt: „Jeder begann, die anderen zu achten und seinerseits geachtet werden zu wollen, und das öffentliche Ansehen erhielt einen Wert. Wer am besten sang oder tanzte, wer der Schönste, der Gewandteste oder der Beredsamste war, wurde der Geachtetste; und dies war der erste Schritt zur Ungleichheit und zugleich zum Laster.“[21]

Die schon zuvor kurz erwähnte Auseinandersetzung mit Thomas Hobbes „dass der Mensch von Natur aus böse sei“ wird hier noch einmal auf den Punkt gebracht:

„Hingegen ist doch nichts so sanft wie der Mensch in seinem ursprünglichen Zustand, in dem er – von der Natur in die gleiche Entfernung von der Dummheit des Viehs und von der unheilvollen Aufgeklärtheit des bürgerlichen Menschen gestellt und durch den Instinkt sowie die Vernunft gleichermaßen darauf beschränkt, sich vor dem ihm drohenden Schaden zu schützen – von seinem natürlichen Mitgefühl davon zurückgehalten wird, selbst jemandem einen Schaden zuzufügen, ohne durch etwas dazu veranlasst worden zu sein, nicht einmal wenn er selbst einen solchen erlitten hat.“

– Jean-Jacques Rousseau: Abhandlung über den Ursprung und die Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen[22]
Es folgen umfangreiche Darlegungen über das Entstehen des Handwerks, des Ackerbaus, der Metallbearbeitung und der daraus entstehenden Gegenstände, die weit über unsere natürlichen Bedürfnisse hinausgehen – der wilde Mensch verstehe den Luxus gar nicht, den er in Paris, London oder Nordamerika vorgeführt bekomme und verachte ihn sogar.[23] Da aber die Bedürfnisse und die Talente der einzelnen Menschen unterschiedlich seien, hätten sich die Unterschiede zwischen ihnen immer weiter verstärkt. Am meisten jedoch habe sich diese Entwicklung beschleunigt, wenn Eigentum zu Reichtum und Politik zur „Herrschaft und Knechtschaft“ führt[24]

Es folgen historische Ausführungen zur Entstehung von Regierungen und Staaten, in deren Verlauf die Menschen gelernt hätten, „die stürmischste Freiheit einer ruhigen Unterwerfung“ (vorzuziehen). In den folgenden Überlegungen sind schon die Thesen, die Rousseau später im Gesellschaftsvertrag ausführlicher darstellt, abgebildet: Zwar müsse es, um den Gesellschaftsvertrag aufrechterhalten zu können eine „obere Gewalt“ geben.[25], aber kein Herrscher dürfe – wie etwa Ludwig XIV – verlangen, dass man seiner Willkür Folge leiste; auch die obere Gewalt sei an den Gesellschaftsvertrag und die ihn stützenden Gesetze gebunden. Andernfalls laufe „wieder alles auf das alleinige Recht des Stärkeren hinaus und folglich auf einen neuen Naturzustand, der sich von demjenigen, mit dem wir begonnen haben, darin unterscheidet, dass der eine der Naturzustand in seiner Reinheit war, während dieser letztere die Frucht eines Unmaßes an Verderbnis ist.“[26]

Am Schluss fast Rousseau seine Erkenntnisse zusammen und beantwortet die Frage der Akademie von Dijon wie folgt:

„Aus dieser Darlegung folgt, dass die Ungleichheit, die im Naturzustand fast gleich Null ist, ihre Kraft und ihr Wachstum aus der Entwicklung unserer Fähigkeiten und den Fortschritten des menschlichen Geistes bezieht und schließlich durch die Einführung des Eigentums und der Gesetze dauerhaft und rechtmäßig wird. Weiterhin folgt daraus, dass die gesellschaftliche Ungleichheit, die allein durch das positive Recht legitimiert ist, jedes Mal im Gegensatz zum Naturrecht steht, wenn sie mit der physischen Ungleichheit nicht im gleichen Verhältnis übereinstimmt: Eine Unterscheidung, die hinreichend bestimmt, was man diesbezüglich von jener Art Ungleichheit zu denken hat, die unter allen zivilisierten Völkern herrscht.“

– Jean-Jacques Rousseau: Abhandlung über den Ursprung und die Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen[27]
Wirkung
Viele der Ideen, die Rousseau in seiner Abhandlung entwirft und später im Gesellschaftsvertrag weiter entwickelt, wirken bis heute auf die philosophische und politische Diskussion ein. John Rawls: „ (die) Auswirkungen sozialer und ökonomischer Ungleichheiten können schlimme Übel und die von ihnen erzeugten Einstellungen arge Laster darstellen … der erste bedeutender Autor, der sich über dieses Thema geäußert hat, ist offenbar Rousseau..“[28] Zunächst haben sie 34 Jahre später die Entwicklung und die Richtung der Französischen Revolution beeinflusst: Nach der Erstürmung der Bastille am 15. Juli 1789 dauerte es nur wenige Wochen bis am 4. August 1789 durch das Dekret über die Aufhebung der Feudalität[29] sowohl die Eigentumsverhältnisse wie die Herrschaftsverhältnisse grundlegend geändert und bisher unbekannte Freiheiten für die Menschen erkämpft wurden. Dazu gehörten vor allem die Abschaffung der persönlichen Leibeigenschaft (Grundherrschaft), der Ständegesellschaft, der Frondienste, und Teile der Steuern. Wenig später, am 29. August 1789 erfolgte die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte. Ihr 1. Artikel lautet: „Von ihrer Geburt an sind und bleiben die Menschen frei und an Rechten einander gleich.“ („Les hommes naissent et demeurent libre et égaux en droits.“)[30] und erinnert an den ersten Satz des Gesellschaftsvertrages: „Der Mensch ist frei geboren, und überall liegt er in Ketten.“[31]

Kommentar
Die staatstheoretischen Auseinandersetzungen, die Rousseau in der Tradition von Thomas Hobbes, John Locke, Hugo Grotius und Samuel Pufendorf aufnahm, führten in jedem der genannten Fälle zu der grundsätzlichen philosophisch-anthropologischen Frage nach dem ursprünglichen Wesen des Menschen, welches er im so genannten Naturzustand besäße bzw. besessen habe. Dies geht zurück auf den oben zitierten Satz des Aristoteles, den sich Rousseau zum Motto für den Zweiten Diskurs wählt. Rousseau geht im Unterschied zu Hobbes nicht von einem bellum omnium contra omnes– einem Krieg aller gegen alle aus. „Hobbes hat nicht gesehen, dass dieselbe Ursache, welche die Wilden am Gebrauch ihres Verstandes hindert […], sie zu gleicher Zeit am Mißbrauch ihrer Fähigkeit hindert, den er selbst annimmt. Auf diese Weise kann man sagen, daß sie gerade deswegen nicht böse sind, weil sie nicht wissen, was gut sein heißt“, schreibt Rousseau. „Denn weder der Fortschritt ihrer Erkenntnisse noch der Zwang des Gesetzes, vielmehr die Unberührtheit von den Leidenschaften und die Unkenntnis des Lasters verhindern sie, böse zu sein.“[32] Dies aber – wie häufig geschehen – als einen glücklichen Naturzustand der „guten Wilden“ zu beschreiben, greift zu kurz.

 

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