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Vorwort 

 

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Seit 1980 bin ich dem "Waldsterben aus Luftverschmutzungsgründen" als Amateurforscher auf der Spur. Zunächst hatte ich nur meine Zweifel an dem, was gesagt und geschrieben wurde. Bald verdichteten sich diese zum Verdacht, daß es sich hierbei um einen gigantischen Betrug handeln müsse. Nur, wie ihm zu Leibe rücken? Kann ein Laie mit den Erkenntnissen, die ihm zur Verfügung stehen, es mit der durch die Medien aufgerührten 'Creme Wissenschaft' aufnehmen?

Denn, wenn es sich wirklich um einen Betrug handeln sollte, dann war anzunehmen, daß er nach allen Seiten abgesichert worden war. Das soll jeden Zweifler entmutigen, seinem Verdacht nachzugehen. Das geschieht am wirksamsten dadurch, daß man die Behauptungen ständig und von allen Seiten wiederholen läßt. So erscheinen sie als "allgemein anerkannt". Und wer will schon gegen die allgemeine Anerkennung anecken?

In meiner Beharrlichkeit hatte ich zwei Vorbilder. Das eine war mein Onkel Ulrich Roeder (1897-1987). Noch in den letzten Jahren seines neunzigjährigen Lebens unternahm er als Amateurforscher Expeditionen in den Kamerun, weil er fest davon überzeugt war, daß es neben dem bekannten Waldelefanten eine zweite Großsäugerrasse, den Zwergelefanten, geben mußte. Er wollte den Beweis dafür erbringen und ließ sich weder durch sein fortgeschrittenes Alter noch durch die üblichen Entmutigungen durch die Fachwelt von dieser schließlich sensationellen Entdeckung abbringen. Aus seiner Hartnäckigkeit zog ich die Energie für meine Bemühungen.

Das andere Vorbild danke ich meinem Vater, der mich immer ermahnt hatte: Wenn Du etwas als richtig erkannt hast, bist Du verpflichtet, danach zu handeln. Als guter Kenner deutscher Geschichte verehrte mein Vater unter anderen auch besonders Johann Georg Elser. Dieser hatte in mustergültiger Konsequenz und mit großer handwerklicher Gewissenhaftigkeit 1939 die Bombe im Münchner Bürgerbräukeller gelegt, die um Haaresbreite der deutschen Geschichte eine ganz andere Wendung hätte geben können.

Was hat das mit Umwelt und Naturschutz zu tun? Sehr viel! Als Hitler sein Buch "Mein Kampf" unter das Volk streute, nahm keiner seine Aussagen für bare Münze. Hitler kannte das politische Phlegma seiner Landsleute. Sie würden das nicht ernst nehmen, was er sehr ernst meinte. Hinterher waren alle klüger. Genauso verhält es sich heute mit dem Umweltbetrug. "Es wird nicht alles so heiß gegessen, wie gekocht. Und etwas Gutes ist schließlich auch daran".

Vermutlich wird sogar heißer gegessen als gekocht, denn die Folgen werden dramatisch sein. Jedenfalls führt zu keinem guten Ende, was mit Lüge und aufgeputschter Propaganda beginnt.

Das Bundesverdienstkreuz für einen Mann wie Herbert Gruhl hat mich aufgerüttelt.

Hier braute sich im Namen von Umwelt- und Naturschutz etwas zusammen, was nicht nur in seiner Verlogenheit, seinem Mißbrauch der Wissenschaft, seinem zynischen Menschenbild der nationalsozialistischen Rassenlehre ähnelte. 

Der verwandte Geist steckte in dem makaberen Wort "verheizen". Ging es früher darum, Millionen Menschen, die als Juden oder Untermenschen abgestempelt worden waren, zu verheizen, so meint Herr Gruhl jetzt scheinbar etwas viel Harmloseres. Ihm gilt als ökologische Schande, wenn Leute auf unseren Breiten sich für ihre Wohnung etwas mehr Wärme wünschen, als er ihnen zubilligen will. Das unterscheidet sich von der Sache der Verbrennungsöfen in Auschwitz. 


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Aber ist die Lösung des "Übervölkerungsproblems", die Herrn Gruhl vorschwebt, deshalb humaner, weil er an die Stelle von Zyklon B den freimarktwirtschaftlich verordneten Hungertod der Überbevölkerung setzt? Und trifft der nicht jetzt schon Jahr für Jahr Millionen unschuldige Menschen, Kinder, Alte und auch Arbeitsfähige? Wenn die Impotenz des Menschen in Haß umschlägt und sich wütend auf die Schwächeren wirft, dann hat die Stunde des Faschismus geschlagen. Die Slogans ändern sich wie die Opfer. Auf den Gehalt, die Zielrichtung kommt es an.

detopia: Ich würde es nicht glauben, wenn es nicht schwarz auf weiß nachzulesen wäre.

Energie und Sturheit waren nötig, weil ich zunächst überall auf Widerstand stieß. Freunde und Bekannte wollten den abstrusesten Behauptungen der Medien mehr glauben als dem, was ich ihnen als plausiblen Beweis dagegen aufbieten konnte. Aber auch bei denen, die Verantwortung für die Wahrheitsfindung haben sollten, fand ich kein Gehör. Wenn ich ihnen die offensichtlichsten Betrugsfälle darlegte, wurde ich abgewiesen oder einfach für verrückt erklärt: Ein Querulant, der sich in Szene setzen will.

Es scheint in unserer so "freiheitlichen Gesellschaft" nicht erlaubt zu sein, etwas zu sagen, was der allgemeinen Mode und der unablässigen Propaganda der Medien widerspricht.

Ich bekam das immer wieder zu spüren, und gerade das konnte meinen Argwohn nur bestärken und ausweiten. War das ganze Umweltgetue eine gesellschaftspolitisch berechnete Absicht? Dabei gehörte das "Waldsterben" anfangs gar nicht in das Repertoire der Umweltschutzbewegung. Dieses Pferd ritt die Forstlobby zuerst alleine. Erst später sprang auch der Rest der "grünen Bewegung" auf die Märe auf.

Zwölf Jahre lang habe ich meine Erfahrungen und Beobachtungen zusammengetragen. Als ich endlich die einzelnen Beobachtungen und Einwände zusammenfaßte und versuchte, sie auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, regte sich bei mir ein weiterer Argwohn: Handelte es sich bei dem, was als Umweltschutz vorgegeben wird, nicht um Politik, noch dazu um eine unglaublich menschenverachtende Politik?

Aber ich will bei den Fakten bleiben und bei den täglich zu machenden Beobachtungen und Unstimmigkeiten. Mit Politik habe ich nichts, und mit Parteipolitik schon gar nichts im Sinn. Aber erschrocken bin ich über die politische Absicht, die sich in der sogenannten Umweltbewegung unübersehbar ausdrückt. Ich habe mich nie in den Dienst irgendeines politischen Interesses gestellt. Mich ärgerte der Betrug, der an uns ständig verübt wird, und die Erniedrigung, die mit ihm einhergeht. Mir geht es schlicht und einfach um das, was Sache ist. Nichts hasse ich mehr als Verdrehungen und Lügen.

Das hat mich bewogen, dieses Buch zu schreiben. Ich habe es so geschrieben, daß Sie, wenn Sie es lesen, immer wieder zugeben müssen: Ja, so ist das gelaufen, ich habe so etwas geahnt. Wenn Sie dann resignierend weiterdenken, aber was zählt schon mein einfacher Menschenverstand im Land der großen, hochgepriesenen Experten, dann möchte ich Sie ermutigen, nicht auf die Wahrheit zu verzichten, auch wenn sie sich hinter viel Zweifelhaftem verbirgt.

Und noch eines: Bei meinen Feststellungen bewegte mich eigentlich nie das hämische Gefühl, mehr zu wissen als andere, ihnen dadurch irgend etwas voraushaben zu wollen. Mit dem Buch möchte ich alle, die ich damit erreichen kann, auffordern, auch den größten und scheinbar menschlichsten Zielen zu mißtrauen, wenn sie von denen, die solche Lebensweisen anderen predigen, nicht selbst gelebt werden, und vor allem, wenn sie sich bei ihrer "Predigt" des Betrugs, der Übertreibungen und verlogenen Behauptungen bedienen.

Sind denn nicht schon oft mit den glänzendsten Idealen die schlimmsten Machenschaften verkauft worden? Hatte nicht gerade das der Nationalsozialismus und Kommunismus so er schreckend erfolgreich vorgeführt?

Was, wenn die grüne Umwelt­schutz­bewegung mit etwas anderen Formeln das Gleiche versucht wie vorher die rote oder die braune Bewegung?

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Erftstadt im Januar 1993
Wolfgang Roeder

 

 

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