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FAQ   Was ist Primärtherapie ?  2004

aus  Primaltherapy.com --  Ü: Wagner

 

Verschwindet Urschmerz letztendlich?

Nein. Primärschmerz kann neu kanalisiert oder umgeleitet , aber niemals ausgelöscht werden. Wenn ein Gefühl wie „Ich werde nicht geliebt" in der frühen Kindheit festgelegt wird, verschwindet es niemals. Die Lebenserfahrung, sogar die, von Hunderten von Leuten geliebt zu werden, wird das schmerzhafte Gefühl niemals ändern. Das Trauma des Schmerzes bleibt aufbewahrt und wartet darauf, gefühlt und aufgelöst zu werden.

Ist es das, was Primärtherapie leistet? - Den Schmerz aufzulösen?

Ja. Wir haben einen Weg gefunden, wie Menschen Schmerz reduzieren können, indem sie zu dem ursprünglichen überwältigenden Trauma zurückgehen, so dass sie es allmählich Stück für Stück reduzieren können, bis der Schmerz aufgelöst ist. Der einzige Weg, das Trauma aufzulösen, besteht darin, in den Schmerz hinabzusteigen und auf ihn zu reagieren. Das ist Sinn und Zweck der Primärtherapie.

In welchem Zusammenhang steht Primärtherapie mit Krankheit?

Solange Urschmerz nicht aufgelöst ist, zwingt er Körper und Geist in neurotische Aktion. Neurose ist nicht nur eine psychische Krankheit. Sie manifestiert sich sowohl mental als auch körperlich. Urschmerz veranlasst Sie, Gefühle auf neurotische Art auszuagieren – durch Feindseligkeit, Phobien, Zwänge - , oder später durch exzessives Rauchen oder Trinken, oder Sie verinnerlichen Gefühle, indem Sie psychosomatische Beschwerden entwickeln.

Gewiss, man muss einen großen Sprung machen zwischen dem zweijährigen Kind, das sich verlassen fühlt, weil sein Vater das Heim verlässt, und jenem Kind drei Jahrzehnte später, das Arthritis entwickelt. Es ist auch schwierig, die Beziehung zwischen Kettenrauchen mit vierzig zu sehen und der Tatsache, im Alter von vier Jahren wiederholt in Ihrem Zimmer eingeschlossen worden zu sein. Glücklicherweise müssen Experten diese Verknüpfung nicht erstellen. Unter den richtigen Umständen werden die Patienten dies für sie tun.

Wenn genügend Patienten mit der gleichen Krankheit spezifische Traumen wiedererleben, wird die Verknüpfung zwischen vergangenen Traumen und gegenwärtigen Symptomen offensichtlich.

Wie können Sie sagen, ob die Therapie funktioniert?

Es gibt vorhersagbare Veränderungen, die man messen kann. Struktur und Funktion des Gehirns ändern sich, Blutdruck und Herzfrequenz sinken, und zahlreiche Hormonwerte verändern sich. Unsere jüngste Forschung deutet sogar darauf hin, dass es signifikante Veränderungen im Immunsystem derer gibt, die Schmerz wiedererleben. Diese Entdeckung kann von Bedeutung sein für die Behandlung so katastrophaler Krankheiten wie Krebs. 

Warum bezeichnen Sie Primärtherapie als Revolution in der Psychotherapie ?

Weil Primärtherapie das Ende der Fünfzig-Minuten-Therapiestunde und das Ende unbegrenzter Therapie mit zwei oder mehr wöchentlichen Besuchen über viele Jahre ist. Es ist ein neues Konzept in der Gruppentherapie, wo Konfrontation nur ein Nebenprodukt ist, und jede Person in ihrer Geschichte forscht, trotz der Tatsache, dass sie oder er von anderen umgeben ist. Es gibt Patienten ihre Selbstbestimmung zurück und ihr Recht, Entdeckungen über sich selbst durch sich selbst zu machen. Es gibt die Macht an den Patienten zurück, wo sie sein sollte.  

Glauben Sie, dass Primärtherapie die einzige effektive Behandlung für Neurose ist?

Ja. Primärtherapie funktioniert. Sie funktioniert, weil sie ein rigoroses und systematisches Verfahren ist, das Voraussagbarkeit und Nachprüfbarkeit gestattet. Wir haben gezeigt, dass Primärtherapie eine Reihe von Krankheiten reduzieren oder bleibend beseitigen kann. (Siehe „Der neue Urschrei").  

Warum ist es notwendig, die Vergangenheit wiederzuerleben anstatt sie einfach zu diskutieren?

Weil sie nicht nur die Szene erinnern müssen, sondern auch deren emotionalen Inhalt. In der traditionellen Analyse diskutieren Patienten bestimmte Erinnerungen im Detail, aber in der Primärtherapie werden sie mit der emotionalen Komponente dieser selben Erinnerung in Kontakt gebracht. Das ist eine gänzlich andere Erfahrung. Wiedererleben öffnet die Türen zu emotionalen Lagerstätten, die sich von kognitiver Erinnerung unterscheiden. Die nie gefühlte Angst wird nun erfahren. Die nie geweinten Tränen fließen nun. Die Traurigkeit oder Wut, die zurückgehalten wurden, sind nun allumfassend.

Diskussion öffnet nicht den energetischen Aspekt einer Erinnerung. Wenn man Sie dazu gebracht hat, sich schlecht zu fühlen, weil Sie als Kind wiederholt auf ihr Zimmer geschickt wurden, bringt es Ihnen keinen Nutzen, diese Erfahrung zu intellektualisieren. Sie müssen Ihre Wut im Zusammenhang ausdrücken. Es hilft Ihnen nicht wirklich, zu verstehen, warum Ihre Eltern so handelten. Verstehen kann lediglich die schmerzhafte Erinnerung überdecken.  

Alice Miller: "Primärtherapie ist gefährlich!" ?

Alice Miller, lange Zeit Befürworterin der Primärtherapie, hat in den letzten Jahren behauptet, Primärtherapie sei gefährlich. Diese Behauptung muss durch einige Fakten erhellt werden. Als A. Miller Dr. Janov besuchte, konnte sie die Wirkung von Primärtherapie aus erster Hand sehen und empfahl sie ganz besonders. Sie ließ sich dann auf Herrn Stettbacher ein, der Primärtherapie in Zürich, Schweiz, praktizierte und 1989 behauptete, Primärtherapie entdeckt zu haben und darüber ein Buch schrieb. Es ist überflüssig zu sagen, dass Herr Stettbacher keine Ausbildung in Primärtherapie hatte.

Zahlreiche Patienten, die er „behandelte", mussten später zu Dr. Janov kommen, um den Schaden ungeschehen zu machen, der ihnen durch ihn zugefügt worden war. Ihre Therapie trug all die Merkmale einer Behandlung, die mit ungenügender Kenntnis des Prozesses durchgeführt worden war und, wie Frau Miller nun behauptet, nachteilige Ergebnisse hervorgebracht hatte.

In diesem Sinne bekräftigte sie, was wir so lange Zeit gesagt haben : Primärtherapie ist gefährlich in untrainierten Händen. In Anbetracht der Tatsache, dass es an die 500 Kliniken in der Welt gibt, die fälschlicherweise Dr. Janovs Namen benutzen, hat deren unzulängliche Behandlung uns unbeabsichtigt einen schlechten Ruf eingebracht.

Frau Miller macht Behauptungen, die auf fehlerhafter Information beruhen. Wir erfahren, dass Frau Miller in gewisser Hinsicht mit Herrn Stettbacher in Verbindung gestanden hatte.  

Alle meine Antworten zu der Frageliste sind negativ. Ist das ein schlechtes Zeichen ?

Die Frageliste erlaubt uns, Sie besser kennenzulernen und gibt uns ein umfassendes klinisches Profil Ihrer selbst und Ihres Lebens. Sie ist nicht auf positive oder negative Antworten ausgerichtet.  

Was ist der Zweck des Interviews ?

Wenn wir den Fragebogen und Ihre Biographie erhalten haben, haben wir eine umfassende Vorstellung, wer Sie sind. Dennoch kann es weitere Fragen geben, die wir direkt mit Ihnen angehen müssen.

Wir schätzen es auch, persönlichen Kontakt zu haben. Ein Nutzen des Interviews besteht darin, Ihnen zu gestatten, uns alle Fragen zu stellen, die Sie vielleicht haben, und uns vor dem Beginn der Therapie zu begegnen. Das Interview wird auf Video aufgenommen . Sechs Monate nach Ihrem Starttermin können Sie es vielleicht ansehen und Ihre Veränderungen beurteilen. 

Wie ist das Durchschnittsalter Ihrer Patienten ?
Bin ich zu alt (Beispiel : 65 Jahre) Bin ich zu jung (Beispiel : 18 Jahre)

Die Mehrheit unserer Primärpopulation ist zwischen 25 und 45 Jahre alt. Wir hatten jedoch viel ältere Patienten und ebenso viel jüngere Patienten. Der Altersfaktor ist unwichtig. Wenn sich junge Leute bewerben, müssen sie das Einverständnis ihrer Eltern haben, falls sie minderjährig sind, und die Zulassungsprozedur hängt von zusätzlichen Faktoren ab, die ausschließlich unsere Angelegenheit sind.

Wir haben herausgefunden, dass junge Menschen sehr erfolgreich in Primärtherapie sind, wenn man für die richtigen Verhältnisse sorgt.  

Können Patienten ihre Therapeuten auswählen ?

Nein. Das Primal Center entscheidet, wer der beste Therapeut für jeden Patienten ist.  

Kann ich eine auf drei Wochen begrenzte Therapie machen?
Ich kann nicht für sehr lange Zeit herüberkommen.

Die dreiwöchige Intensivperiode ist eine notwendige Phase der Therapie, aber nicht die ganze Therapie. Man kann nicht ein ganzes Leben voller Schaden und Schmerz in nur drei Wochen ungeschehen machen. Es ist deshalb notwendig, die Fortsetzung der Therapie nach dieser Periode zu planen. Viele Patienten, die zuerst nicht denken, dass sie länger bleiben können, ändern ihre Prioritäten nach den drei Wochen und beschließen, der Therapie den Vorzug zu geben und ihr Leben neu zu arrangieren, um in der Lage zu sein, länger zu bleiben. In anderen Fällen, wo dies nicht möglich ist, pendeln einige Patienten und kommen so oft es geht. Abhängig davon wie oft, schreitet die Therapie offenbar mehr oder weniger schnell voran. Jedes Mal, wenn Sie dem Abwehrsystem eine Chance geben, den Zugang zu alten Gefühlen wieder zu versperren, verlangsamen Sie den Prozess. Es ist der Zugang zu alten Gefühlen, was Primärtherapie als Prozess zu erreichen versucht, so dass Offenheit und Fühlen zu einer Lebensweise wird und das tägliche Leben der natürliche Auslöser alten Schmerzes sein kann.  

Wie lange muss ich in der Therapie bleiben?

Wie lange das Verweilen in der Therapie nötig ist, hängt offensichtlich davon ab, wieviel Schmerz eine Person hat, und wie stark ihr Abwehrsystem ist. Es ist wirklich eine Gleichung mit diesen beiden Unbekannten, und in diesem Sinne völlig individuell. Als allgemeine Richtlinie gilt für diejenigen, die keine extremen Symptome von Schmerzüberlastung präsentieren, dass ein- bis eineinhalb Jahre Verweildauer in der Therapie genug sein kann, um den Prozess des Fühlens zu verwurzeln, so dass sie unter eigener Regie weitermachen können oder unregelmäßig kommen, wenn sie das Bedürfnis danach haben.
Für Patienten, die die Therapie verlassen haben, bietet das Primärzentrum Mini-Wiederbehandlungen an. Zu der Zeit, wenn sie sich bereit fühlen zu gehen, haben Patienten gewöhnlich am Kumpel-System teilgenommen. 

Gibt es eine Warteliste?

Wir versuchen, den Wünschen unserer Patienten für ihren Starttermin so gut es geht nachzukommen. In einigen Fällen ist es schwierig , aber gewöhnlich kann es arrangiert werden. 

Was ist der Zweck der dreiwöchigen Isolationsperiode?

Es ist der Zweck der dreiwöchigen Isolationsperiode, uns von der Abwehr fernzuhalten, die wir jeden Tag benutzen, um von uns selbst fern zu bleiben. Für diese Zeit mit uns selbst allein zu sein, lässt Erinnerungen, Empfindungen und Selbsterkenntnis zu, wofür wir in unserem täglichen Leben niemals Zeit hatten. Es begünstigt den Zugang zu Gefühlen und Erinnerungen, die während der Therapiesitzungen stattgefunden haben.  

Gibt es Patienten, die Primärtherapie gemacht haben und mit denen ich reden kann?

Das Ethos der Vertraulichkeit erlaubt es uns nicht, Namen von Patienten preiszugeben. Aber wenn Sie wollen, dass wir in diesem Sinne handeln, können wir Ihre Nummer an Patienten in Ihrer Region weitergeben und es ist dann deren Sache, mit Ihnen Kontakt aufzunehmen.

Patienten – Netzwerk – Unterstützung: Wir haben viele Jahre lang versucht, eine Liste der zahlreichen Patienten zu unterhalten, die von Ländern aus der ganzen Welt kommen, um Ex -Patienten eine Basis für ein Unterstützungs­netzwerk anzubieten. Unglücklicherweise haben wir herausgefunden, dass die Primärpopulation nach einer Weile umzuziehen scheint, und dass die meisten Adressen veraltet sind.

Zuverlässiger sind die Freundschaften, einige für ein Leben lang, die Patienten während dieser Therapie entwickeln, zu der Patienten aus aller Welt kommen. Dieses Netzwerk ist dann dasjenige, das sie für sich selbst schaffen, und das bei weitem am besten funktioniert. In einigen Fällen jedoch können wir einem Ex-Patienten den Namen von jemanden geben, der Kontakt wünscht, und die Sache ist dann den zwei betroffenen Parteien überlassen.  

Ist Psychodrama eine notwendige Technik in der Primärtherapie ?

Psychodrama kann in einigen begrenzten Fällen ein nutzbares Werkzeug sein, aber es ist für uns weitgehend irrelevant. Gefühle können in einer direkteren Art angegangen werden. Wir wollen nicht, dass Patienten ihre Mutter oder ihr Vater oder sonst wer sind, Wir wollen, dass sie sie selbst sind. 

Ist Katharsis Primärtherapie ?

(Siehe Abreaktion für mehr Details) Katharsis ist eine Entladung von Emotion, oder bestenfalls die Freisetzung eines nicht-verknüpften Gefühls. Sie ist nicht therapeutisch und hat nur den temporären Effekt der Spannungsentlastung. Sie kann zu Überlastung führen, weil Gefühlskanäle geöffnet werden ohne nachfolgende Verknüpfung und Integration. Sie ist niemals heilsam. Alle abreaktiven Techniken werden in Ermangelung geeigneter Verfahrensweisen verwendet. Eine klassische und sehr kontraproduktive ist die „Beatmung des Patienten", wenn der Therapeut daran scheitert, ihm/ihr in Gefühle zu verhelfen.  

Was denken Sie über Selbst-Primalling ?

Unsere Beobachtung derer, die selbst geprimalt haben, resultiert beinahe ohne Ausnahme in der Erkenntnis der Abreaktion. Der Grund dafür ist leicht verständlich: Das Subjekt verlangt von seinem Abwehrsystem, die Gefühle heraufkommen zu lassen, wenn es doch Sinn und Zweck der Abwehr ist, Gefühle zu blockieren. Die Person weiß niemals wirklich, in welche Richtung sie gehen soll und wann sie sich von gewissen Gefühlen zurückziehen soll. Der Zweck der Abwehr ist Selbsttäuschung. Das ist der Grund, warum wir alle eine objektive, gut ausgebildete Person zu unserer Hilfe brauchen. Dennoch, es ist nichts falsch daran, über Dinge zu weinen oder sogar zu schreien. Es ist Erleichterung, aber keine Therapie.

 

Ich habe selbst geprimalt, ist das ok ?
Ich schreie in mein Kissen und weine manchmal, ist das ein Primal?
Besteht eine Gefahr beim Selbstprimalen?

Wie Sie in unseren verschiedenen Dokumenten gesehen haben, warnen wir die Öffentlichkeit davor, Primärtherapie mit untrainierten Leuten zu machen. Selbst Urerlebnisse zu haben fällt in diese Kategorie in dem Sinne, dass Selbstprimalen einen professionellen (Therapeuten) für den Patienten ersetzt.

Im Grunde bitten wir als Selbst-Primaler unser Abwehrsystem, auf seinen Job der Verteidigung zu verzichten und uns an tiefes schmerzhaftes Material herankommen zu lassen, gegen das uns unsere Physiologie durch unsere Geschichte hindurch geschützt hat.

Das Abwehrsystem ist ein brillantes und kompliziertes System: Es ist überall vorhanden in unserem Körper, unseren Gefühlen und unserem Geist. Es steht in Wechselbeziehung mit unseren Hormonen, Muskeln, unseren Schlafmustern, vitalen Funktionen, unserer Endorphinproduktion und dem unglaublich komplizierten Organ, das unser Gehirn ist.

Wenn wir selbst primalen und versuchen das zu fühlen, was tief vergraben worden ist, fordern wir unser Abwehrsystem heraus, in Aktion zu treten, während wir gleichzeitig versuchen, Zugang zu tiefem Schmerz zu erlangen. Man kann nicht beides zur gleichen Zeit tun, weil man nicht weiß, dass ein solches ins Spiel kommende Element tatsächlich eine Abwehr sein kann.

Das Abwehrsystem hat unser Überleben gesichert, manchmal allen schlechten Aussichten zum Trotze. Da es so sehr ein Teil unserer Physiologie ist, ist die bloße Tatsache, dass wir nun wünschen, es möge uns Zugang zu vergangenen Gefühlen gewähren, für das Abwehrsystem nicht genug, beiseite zu treten und uns gewähren zu lassen. Es erledigt noch immer seinen Job und wird uns in all der brillanten Weise verteidigen, zu der es fähig ist.

Was dann geschieht, ist, dass die Abwehr ein integraler Teil dessen wird, was wie ein Primal aussehen mag aber keines ist. Es fördert die Abreaktion.

Nehmen wir ein Beispiel : Während wir versuchen, die Einsamkeit unseres Lebens zu fühlen, wenn der Schmerz ansteigt und zuviel wird und deshalb schwierig zu fühlen ist, kann unser Körper sich zusammenzukauern oder sehr rigide und angespannt zu werden. Jemand mit geringer Kenntnis eines Urerlebnisses mag daraus schließen, dass ein Geburtsprimal im Aufsteigen ist, und in diese Richtung vorstoßen, indem er fühlt : „Wow, es geschieht etwas, es ist meine Geburt !" , während es tatsächlich eine Abwehr gegen das aktuelle Gefühl ist , „Ich bin alleine und es ist niemand da für mich".

Dieses Gefühl ist umso mächtiger, da jene Person ganz allein ist und wirklich niemand da ist, um zu helfen. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass das Abwehrsystem uns das Gefühl als das erleben lässt, was es ist, weil es zu stark ist. Der Körper benutzt Tricks, wie Körperabwehr, um uns davor zu bewahren.

 

Um ein Gefühl wie dieses zu erleben, ist die Dialektik notwendig : wir müssen jemanden dabei haben, und zwar jemanden, der erkennen muss, was real ist und was die Abwehr ist. Nur ein ausgebildeter Therapeut kann das leisten.

Das Ergebnis, Gefühle nicht als das zu fühlen, was sie sind, hat sehr ernsthafte Implikationen und Konsequenzen: Das Gefühl „Ich bin ganz allein" war im Aufsteigen begriffen, aber es wird nicht in seinem realen Kontext mit der angemessenen Verknüpfung erlebt. Es wird in halbem Bewusstsein bleiben und die Person in einem Leidenszustand ohne Lösung oder Heilung halten. Es wird fortfahren, unser Leben und unsere Fähigkeit zu funktionieren zu stören: der Schmerz wird noch immer gegenwärtig sein, weil er nicht gefühlt wird.

Man nennt es Abreaktion. Je mehr Abreaktion, ,je mehr ungefühlte „aufgerufene" Feelings sich dem Bewusstsein nähern, umso schlimmer ist das Ergebnis. Wir könnten eine Reihe von Symptomen auftreten sehen, von geistiger Fragmentierung bis Schlaflosigkeit, verschiedene Krankheiten, oder einfach bizarre Ideenbildung, Paranoia, Symbolisieren alter Gefühle auf gegenwärtige Personen oder Situationen, Ausagieren, etc....

Ein Therapeut muss in der Lage sein, einen Eingriff vorzunehmen, der es gestattet ,dass sich die Abwehr genügend lockert, sodass das Feeling aufsteigen kann, und nicht zuviel des Gefühls, sodass der Patient nicht überwältigt wird. Dies ist eine große Fähigkeit, die zu erlernen Jahre beansprucht.

Das Lernen über das Abwehrsystem und seine Beziehung zu Schmerz – wie man an Gefühle herankommt – impliziert auch Lernen über das Gehirn und die Neuroschaltkreise, über Bewusstseinsebenen, und beinhaltet unzählige Stunden klinischen Trainings. Das Primal Center – und nur Dr. Janovs Primal Center – bietet so eine Ausbildung an.

Es ist viel schwieriger einem Patienten zu helfen, der selbst geprimalt hat oder Pseudo-Therapie gemacht hat, zumal wir beinahe zu jeder Zeit Muster der Abreaktion entdecken. Wir müssen dann den Primärstil in neue Bahnen lenken, was es viel schwieriger macht, klaren Zugang zu Gefühlen zu erreichen.  

Was ist das Durchschnittsalter der Patienten ?

Wir haben unsere Altersgrenzen erweitert, um Kinder mit einzubeziehen, denen es in diesem Prozess sehr gut ergeht, vorausgesetzt, die Eltern können kooperieren. Den Älteren ergeht es in der Tat sehr gut.

Wir dachten, dass jene über sechzig Jahre keine radikalen Veränderungen mehr in Ihrem Leben erreichen könnten. Wir irrten uns.

Kleine Kinder verändern sich innerhalb von Wochen dramatisch mit dieser Therapie. Ich behandelte meine vierjährige Kusine, die die ganze Zeit quengelte. Sie war fähig, in ihr kurzes Leben zurückzugehen und gewisse Schlüsselereignisse wiederzuerleben, und sie hörte mit dem Jammern ganz auf. Ein viel glücklicheres Kind.

Wir behandelten eine Vierjährige, deren Mutter auf Drogen war. Das Kind hatte AIDS. Nach einem therapeutischen Kurs war sie nicht mehr HIV-positiv. Sie war auch in einer Klinik zur Behandlung, aber meine Vermutung ist, dass ihre Primärtherapie entscheidend für ihre Erholung war.  


 

 

THERAPEUTEN

 

Ist Primärtherapie gefährlich?

Der einzige Grund, warum wir die Öffentlichkeit ständig vor den Gefahren der Primärtherapie in untrainierten Händen warnen, besteht darin, dass wir wissen, wieviel Fachwissen das Wiedererleben tiefer Feelings involviert. Unglücklicherweise müssen wir viele Fehler mit oftmals ernsten Folgen bei Patienten korrigieren, die zu uns kommen, nachdem sie bei Pseudo-Therapeuten waren. 

Haben Sie Therapeuten in meiner Gegend, auf die Sie mich verweisen können ?

Wir raten allen an Primärtherapie interessierten Leuten, mit uns die Verfügbarkeit von Primärtherapeuten in ihrem Land oder ihrer Region zu überprüfen.

Verursacht durch den großen Erfolg von Dr. Janovs Büchern und seiner Theorie haben viele Profis und Nicht-Profis (in Ländern, die kein Diplom in Psychotherapie verlangen) begonnen, Primärtherapie ohne Ausbildung zu praktizieren. Die meisten von denen, die sich selbst als Primärtherapeuten ausweisen, praktizieren die Therapie ohne eine Ahnung von den Gefahren zu haben, die sie beinhaltet, wenn sie nicht mit wissenschaftlichen Kontrollen und umfassender Ausbildung ausgeübt wird. In Dr. Janovs Primal Center haben sich unsere Therapeuten einer mindestens fünf Jahre dauernden post-akademischen Ausbildung unterzogen, die sowohl Theorie als auch klinisches Training einschließt.

Wir haben keine Kontrolle über Praktiker, die Primärtherapie überall in der Welt ausüben. Wir wollen nicht, dass sie sich fälschlich als von uns ausgebildet darstellen. Wir fühlen, es ist unsere Pflicht, zukünftige Patienten über betrügerische Werbung zu informieren. Primärtherapie ist ein sehr sorgfältig ausgearbeiteter Prozess, den zu erlernen Jahre dauert. Bitte kontaktieren Sie uns.

Dr. Janovs Primal Center ist der einzige Ort in der Welt, wo Primärtherapie fortlaufend erforscht und ständig vorangebracht wird. Es ist auch das einzige offizielle Ausbildungszentrum. In Dr. Janovs Primal Center unterziehen sich Praktikanten einem ausgedehnten Programm theoretischer und klinischer Kurse. Es wird überwacht von Dr. Janov selbst, France Janov und dem leitenden Personal, und es wird ständig verfeinert, da unsere Forschung voranschreitet. 

Warum haben Sie anderswo keine ausgebildeten Therapeuten?

Es gibt einfach nicht genug gut ausgebildete Therapeuten, sodass wir uns nicht über Kalifornien hinaus ausbreiten können, zumal wir in Amerika oder in der übrigen Welt alleine gelassen werden. 

Sieht Dr. Janov Patienten?

Selten und dann nur für Lehrzwecke. Jeder Patient wird gefilmt und muss zustimmen, dass der Film intern zu Trainingszwecken verwendet wird. 

Steht Dr. Janov mit einer anderen Klinik oder einem anderen Zentrum in Verbindung?

Dr. Janov steht mit keiner anderen Klinik in Verbindung. Er steht ausschließlich dem Primal Center in Venice, Kalifornien vor. Neben seiner Funktion als Direktor überwacht er die Behandlung, alle klinischen Aspekte, Ausbildung und Forschung. Dr. Janov verfeinert und erweitert durch ständige Forschungsarbeit das Wissen in der Primärtherapie. 

Wie finde ich in meinen drei Wochen und danach
während der Therapie einen Platz, an dem ich bleiben kann?

Wir schicken Ihnen eine Liste mit Motels in der Nähe von Dr. Janovs Primal Center, und sie müssen eigen­verant­wortlich in dem Motel reservieren, das sie ausgewählt haben. Sie können sich auch für irgendein Hotel Ihrer Wahl entscheiden, vorausgesetzt, Sie können sich in Isolation begeben, wenn es erforderlich ist. Sind Sie erst im Center, haben Sie vielfältige Möglichkeiten, einen Platz zum Bleiben zu finden. Viele Primärpatienten teilen sich Häuser und Appartements oder machen ihre Unterkunft frei, weil sie in ihr Heimatland zurückkehren. Normalerweise ist das kein Problem. Für Patienten gibt es im Center ein Anschlagbrett, wo sie ihre Anzeigen und Information platzieren.

 

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