Jürgen Dahl

 


Der unbegreifliche Garten und seine Verwüstung

Über Ökologie und über Ökologie hinaus

Vorwort von Manfred Kriener (2020)

1984 bei Klett-Cotta

1989 Taschenbuch

1995 2. Auflage

2020 bei Oekom


2020 Audio Lesebericht Mobilität 5 min

wikipe Autor  *1929
in Moers bis 2001 (71)

qwant Autor

dnb Buch-1984 


detopia

Umweltbuch 

Sterbejahr   D.htm

»Die Dezimierung der Welt ist mit ihrer Dezimalisierung eng verknüpft«, konstatiert Jürgen Dahl.

Die modernen Wissenschaften haben die Natur zwar berechenbar und handhabbar gemacht, doch begreiflicher wurde sie uns nicht. Mit der zergliedernden Betrachtung der Natur geht ihre Zerstörung einher. Das Buch nimmt diesen Frevel in den Blick und stellt ihm eine andere, eine empathische Art der Naturbetrachtung gegenüber – die des pflegenden, bewahrenden Gärtners. Dahl war nicht nur einer der umtriebigsten deutschen Denker der Nachhaltigkeit, sondern vielleicht auch deren sprachmächtigster. Dieser Band versammelt seine gleichermaßen klugen wie zeitlosen Betrachtungen zu Themen wie Artenvielfalt, Atomenergie oder Gentechnik.


perlentaucher.de/buch/juergen-dahl/einrede-gegen-die-mobilitaet-der-anfang-vom-ende-des-automobils-einrede-gegen-plastik.html

deutschlandfunkkultur.de/juergen-dahl-einrede-gegen-die-mobilitaet-naturparks-als-100.html


aus wikipedia-2024

Der Sohn des Malers Oskar Dahl war nach einer Ausbildung in Buchhandel und Verlag von 1955 bis 1997 selbstständiger Buchhändler und Gründer der nach ihm benannten Krefelder Buchhandlung auf der Neuen Linner Straße 90. Danach arbeitete er als freier Schriftsteller und Journalist. Bekannt wurde er durch seine Gartenkolumnen in den Zeitschriften natur, kraut & rüben, Flora und dem ZEITmagazin sowie als Autor zahlreicher philosophischer und natur­wissen­schaft­licher Artikel und Bücher. Ab 1974 war er Mitherausgeber der Zeitschrift Scheidewege, einer Jahresschrift für skeptisches Denken, die von Friedrich Georg Jünger und Max Himmelheber gegründet worden war. Der Westdeutsche Rundfunk sendete Vorträge von Jürgen Dahl. Als Gärtner beschäftigte er sich viel mit naturkundlichen und ökologischen Fragen. Zuletzt lebte er mit seiner Frau Hella auf dem Lindenhof in Kranenburg bei Kleve am Niederrhein, dessen Zier-, Nutz- und Lehrgarten in den Sommermonaten an Samstagen für Besucher offenstand.

Dahl interessierte sich schon früh für die Sprache mit all ihren Ausformungen und sammelte Limericks, Rätsel oder alte Komplimente.

Ab 1958 veröffentlichte er Anthologien sowie kritische Abhandlungen über Autos, Atomenergie oder Astronomie, bis er dann ab Mitte der 80er Jahre vor allem über Pflanzen, Garten und Ökologie schrieb. Er ermunterte zu Staunen und Ehrfurcht gegenüber der belebten Natur, die er durch Pestizide und rücksichtslose Ausbeutung gefährdet sah.

Als skeptischer Umweltbeobachter und Kenner der Botanik erklärte er ökologische Zusammenhänge und forderte auf, nicht gegen die Natur zu arbeiten, sondern verantwortlich zu handeln. Er hinterfragte die Ursachen der schleichenden Zerstörung und warnte vor gefährlichen Fortschrittsillusionen und vermeintlichen Verbesserungen.

Seine Schreibweise ist nüchtern aber fesselnd und oft humorvoll, zuweilen ironisch und polemisch mit bissigen Seitenhieben gegen Biologen, Ökologen, Physiker, Mediziner und Marktwissenschaftler. Seine Gartenbücher unterscheiden sich von den landläufigen Ratgebern und führen den Leser zu einer neuen Art von Naturbetrachtung. Das rein Dekorative der Gartengestaltung ist bei ihm nebensächlich. Er beschreibt nicht nur viele unscheinbare und kaum bekannte Pflanzen[8], sondern ermutigt zu undogmatischem Gärtnern, zum Überprüfen alter Regeln und zum Selbstexperimentieren.[9] Der Gebrauch aller Sinne ist ihm wichtig, indem er etwa einen Stinkgarten im Gegensatz zum Duftgarten vorschlägt oder aufzeigt, welche Pflanzen essbar sind.[10] Er trug neben anderen dazu bei, dass alte Obst- und Gemüsesorten vor dem Vergessen gerettet wurden.


Werke-Auswahl

 

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