Stefan Heym

Nachruf

Memoiren und
Erinnerungen

*1913

 

1988 bei Stefan Heym

1990 bei Fischer-TB

1988  ca. 900 Seiten

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»Für mich ist <Nachruf> das beste und wichtigste und das aufregendste Buch, das einer seit 1945 in deutscher Sprache geschrieben hat. Den Autor hat niemand und nichts jemals brechen und mundtot machen können, und nichts und niemand wird es jemals können, jetzt schon gar nicht mehr. Für alles, woran er sein Leben lang geglaubt hat, wird dieser Autor, der nicht lügen kann, weiterkämpfen bis zum Tod. Viel länger! Denn es bleiben seine Bücher.«   Johannes Mario Simmel    wikipedia Simmel 1924-2009 

 


Stefan Heym hat auf die Frage, wann er denn beginnen werde, über sein Leben zu schreiben, einmal geantwortet: »Ich bin, bittesehr, ein abergläubischer Mensch, und Memoiren, siehe Collin, sind ein gefährliches Unterfangen.« (Wie erinnerlich, stirbt Heyms gleichnamiger Romanheld bei der Abfassung seiner Lebenserinnerungen.)

Trotz aller Bedenken hat sich Stefan Heym darauf eingelassen, sein von der Zeitgeschichte reichlich markiertes Leben aufzuzeichnen. Sein >Nachruf< quillt über von den schönsten Anekdoten. Kostprobe: Als Heym sechzig wurde, gratulierte ihm der damalige stellvertretende Kulturminister. Er wünschte dem Jubilar alles Gute und sich selbst, daß dieser künftig die Gesetze der DDR einhalten möge. Und Heym erwiderte: »Herr Höpcke, ich war schon ein Weltautor, da gab es die DDR noch gar nicht.«

Diese fulminante Autobiographie schlägt den großen Bogen vom jüdischen Elternhaus in Chemnitz mit den antisemitischen Anpöbeleien bereits in der Vor-Nazi-Zeit bis zum Beginn der Gorbatschow-Ära in der UdSSR. 

Heym: »Wie konnte es sein, daß aus diesem Apparat ein Mensch kam, der ihn umzustülpen antritt? Gibt es ihn doch, den Weltgeist, dessen vertracktes Wirken uns alle bewegt?«

Stefan Heym, 1913 in Chemnitz geboren, studierte Philosophie und Germanistik in Berlin, emigrierte 1933, nach einem Zwischen­aufenthalt in der Tschechoslowakei, in die USA, setzte sein Studium in Chicago fort und erwarb mit einer Arbeit über Heinrich Heine das Masters Diplom; 1937-1939 Chefredakteur der Wochenzeitung >Deutsches Volksecho< in New York; seit 1939 Soldat. Die ersten Nachkriegsjahre verbrachte Heym in München; Mitbegründer der >Neuen Zeitung<; wurde wegen prokomm­unistischer Haltung in die USA zurückversetzt und aus der Armee entlassen; aus Protest gab er Offizierspatent, Kriegs­auszeichnungen und US-Staatsbürgerschaft zurück und übersiedelte nach Berlin/DDR. Im Herbst 1994 wurde Stefan Heym, auf der Liste der PDS, in den  Deutschen Bundestag gewählt. 


 

 

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