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Titel Thesen Temperamente vom 15.09.2002 (HR)
DIE VERRATENE KINDHEIT
Oslo, Lebensborn - Auf der Suche nach ihrer verschütteten Kindheit: Gisela Heidenreich
Bericht: Brigitte Kleine

Manches Mal führt die Suche nach der eigenen Herkunft ins Zentrum dessen, was man "Geschichte" nennt. Bei Gisela Heidenreich ist das so. Während des Zweiten Weltkriegs kam sie in einem sogenannten Lebensborn-Heim zur Welt. Dort wo die SS arischen Elite-Nachwuchs heranziehen wollte. Das sind die Fakten, die man kennt. Aber was es wirklich heißt, dort geboren zu sein, hat Gisela Heidenreich nun erstmalig in ihrer Autobiographie beschrieben.
Sie ist gross, blond, hat blaue Augen - eine "Super-Arierin", ganz im Sinne der zynischen Nazi-Phantasie.

Gisela Heidenreich:
"Ich habe das für mich so gesehen, dass mein Leben seit diesem Jahr 1943 immer noch beeinflusst ist von meiner Zeugung, von den Umständen, in denen ich gezeugt worden bin. Ich bin überzeugt, dass das nicht nur meine persönliche Geschichte ist, sondern dass die Nazi-Zeit bis zum heutigen Tag ungeheure Auswirkungen hat."


1993 fährt Gisela Heidenreich nach Oslo, will den Ort ihrer Geburt sehen. Ihre ersten Monate im Jahr 1943 verbrachte sie hier, im Lebensborn-Heim Klekken. Ihre Mutter: keine Norwegerin, sondern eine "gute Deutsche", die ihr uneheliches Kind heimlich fernab der Heimat zur Welt bringen wollte.

Den Lebensborn gründete Reichsführer SS Himmler 1935. Nur sogenannte "rassisch wertvolle" Frauen durften hier entbinden, um "kostbares nordisches Blut" zu gewinnen. Himmler ermutigte seine Mannen, Kinder für das Tausendjährige Reich zu zeugen - auch uneheliche. Biologische Nachwuchsförderung. Gisela Heidenreichs Mutter arbeitete für die Lebensborn-Zentrale in Steinhöring. Als sie schwanger wurde, liess sie sich nach Oslo versetzen. All das verschwieg die Mutter der Tochter. Der Vater wurde totgeschwiegen, der sei im Krieg gefallen. Verdrängung, Vertuschung, Geheimnisse.

Gisela Heidenreich:
Es war ein schwankender Boden. Das habe ich ihr immer vorgeworfen. Mit meinen Fragen, Unsicherheiten, Ängsten hat sie mich allein gelassen. Irgendwann stellte ich keine Fragen mehr, weil sie sowieso nicht beantwortet wurden. Mein letzter Versuch war, sie von mir aus ein wenig aufs Glatteis zu führen und was zu fragen, was ich bereits wusste. Und ich bekam wieder eine falsche Antwort.


In Bad Tölz wuchs Gisela Heidenreich auf, bei der Tante, die soll sie "Mutti" nennen. Die echte Mutter wird ihr lange Zeit als Tante verkauft. Die vermeintliche "Tante", die beim Lebensborn arbeitet, habe ein "norwegisches Waisenkind" aus Oslo mitgebracht: Gisela Brunhilde. Die Mutter kann oder will nicht zu ihrem unehelichen Kind stehen. In der Schule wird Gisela "SS-Bankert" geschimpft. Was die Kleine nicht wissen durfte: ihr Vater war SS-Standartenführer an der Tölzer Junkerschule gewesen. Er hatte ein Verhältnis mit Heidenreichs Mutter. Zwar war der SS-Mann schon verheiratet - aber Himmlers Lebensborn-Parole ermutigte die SS ja geradezu, uneheliche Kindern zu zeugen, je mehr desto besser. Freilich nur mit arischen Vorzeige-Frauen.

Gisela Heidenreich:
"Sie war sicher nicht von Anfang an NS-Ideologin, aber sie hat sich eingefunden, angepasst. Im Rahmen dieser Ideologie war es ja in Ordnung, ein uneheliches Kind zu bekommen. Auf der einen Seite war es für sie schön, schwanger zu sein, auf der anderen Seite hatte sie Angst vor ihrer Familie, die gut katholisch und kleinbürgerlich war. Da war es unmöglich, ein uneheliches Kind zu bekommen."


Irgendwann erfährt Heidenreich, wer ihre Mutter ist, doch die versorgt sie weiter mit Halbwahrheiten. Man vernimmt sie bei den Nürnberger Prozessen zum Lebensborn, aber sie wird - wie die gesamte Lebensborn-Führungsriege auch - nicht verurteilt.

Mit 18 entdeckte Heidenreich eine weitere Lücke im Netz der Lügen: ihr Vater - den die Mutter für tot erklärt hatte - lebte damals noch. Die Tochter suchte ihn. Fand ihn. War glücklich, endlich einen Vater zu haben. So glücklich, dass auch sie seine Vergangenheit erst mal ausblendete.

Gisela Heidenreich:
"Ich war in Tölz auf einem Kameradschaftstreffen mit ihm. Ich weiß nicht, wie ich das geschafft habe. Fragen Sie mich nicht! Ich saß da und hörte, wie alte Männer über alte Zeiten reden, sich umarmen. Ich habe einfach glauben wollen, das sind einfach Kameraden von Vater. Ich habe nicht nachdenken wollen. Ich habe das auf eine merkwürdige Art verdrängt. Ich habe ausgeblendet, dass das alles SS-Männer waren, die sich dort mit ihrem ehemaligen Kommandanten trafen."


Verdrängung und unbewältigte Schuld - Heidenreich beschreibt eindringlich, welche Macht die perfide Nazi-Moral über ihr Leben hatte. Ihre Autobiographie "Das endlose Jahr" zeigt, wie der "Lebensborn" das Mutter-Tochter-Verhältnis bis heute erschüttert hat. Die Suche nach der Wahrheit der Mutter ist die Suche nach sich selbst.

Gisela Heidenreich:
Irgendwann habe ich gedacht, ich kann nicht mehr warten. Ich weiß ja nicht, wie alt sie wird. Sie ist jetzt immerhin 87. Es ist ganz erstaulich. Es ist ein merkwürdiger Nebeneffekt, dass es so viele alte Frauen aus dieser Zeit gibt, die noch leben. Ich dachte: wenn sie 90 oder 100 wird, kann ich selbst das Buch wahrscheinlich nicht mehr schreiben. Das klingt jetzt zynisch, ist aber nicht so gemeint."


Und so erzählt diese sehr persönliche Lebensborn-Geschichte von der Manipulation der Gefühle. Die Gnade der späten Geburt? Illusion.


 

berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2003/0303/feuilleton/0032/index.html   

 

Du g'herst hoit amoi net zu uns 

Das Lebensborn-Kind Gisela Heidenreich sucht und findet seinen Vater 03.03.2003

Feuilleton - Seite 12

IRIS HANIKA

Gisela Heidenreich wurde in einem Lebensborn-Heim im besetzten Norwegen als uneheliches Kind geboren, damit fängt es an. Ihre Mutter ist keine von einem deutschen Soldaten geschwängerte Norwegerin, sondern eine Oberbayerin, die dem SS-Kommandanten der Bad Tölzer Junkerschule geholfen hatte, seine Ehe zu brechen. Und weil die daraus folgende Schwangerschaft vor der Familie verschwiegen werden sollte, arrangierte die Mutter ihren Aufenthalt in Norwegen; den konnte sie als dienstliche Versetzung hinstellen. Denn die Mutter war nicht bloß eine junge unverheiratete Frau in einer misslichen Lage, sie arbeitete für den Lebensborn.

Über all das aber hat Heidenreichs Mutter geschwiegen und gelogen, damit geht es weiter. Welche Rolle hat die Mutter in dieser Institution wirklich gespielt? Offenkundig keine untergeordnete. Der Lebensborn war eine kaschierte Einrichtung der SS; nicht, wie oft vermutet wird, eine bordellartig organisierte Menschenzuchtanstalt, sondern zunächst eine Wohlfahrtseinrichtung für werdende Mütter, wenn auch nur für solche, die ein dem Schönheitsideal der Nazis gemäßes Kind zu gebären versprachen oder von einem SS-Mann geschwängert worden waren. Außerdem organisierte der Lebensborn Verschleppungen von "arisch" aussehenden Kindern aus besetzten Ländern.

Die Mutter war nicht bloß eine meisterhafte, sie war eine zwanghafte Lügnerin. Sie hat die Tochter in einem fort über die Herkunft belogen und ebenso vor ihrer Umgebung das Kind verleugnet. Selbst jahrzehntelange Arbeitskolleginnen wussten nicht, dass sie eins hatte. Das Kind wächst in einem oberbayerischen Kurort auf und gilt dort als der "SS-Bankert" oder das "Norwegerkind". Auf bayerisch, heißt es, herzig und brutal: "du g herst hoit amoi net zu uns".

Zu wem sie aber doch gehörte, fand die Autorin erst spät heraus. Als sie ganz klein war, wurde ihr gesagt, ihre Mutter sei ihre Tante, dann hieß es, ihr Vater, dessen Namen sie überhaupt erst nach Drohungen erfuhr, sei im Krieg geblieben. Dann hieß es, seine Familie lebe in der DDR, da gab es dann wenigstens eine Großmutter, die Briefe schrieb. Erst als sie schon fast erwachsen war, entdeckte Gisela Heidenreich, dass ihr Vater lebte, und zwar in der Bundesrepublik. Die Begegnung mit ihm, seiner Frau und ihren vier Geschwistern bescherte ihr endlich eine eigene Familie.

Als "das endlose Jahr" bezeichnet man in Norwegen das Jahr 1943, das dritte der Nazibesatzung - das Geburtsjahr der Autorin, das ihr ganzes Leben bestimmte. Gisela Heidenreich ist Familientherapeutin geworden. Das ist gut für ihr Buch, denn weil sie an eigenartige Familiengeschichten gewöhnt ist, erzählt sie ihre eigene ohne Selbstüberhebung, als eine weitere und nicht als einzige schreckliche auf der Welt. Durch ihren Beruf ist sie aber auch ans mündliche Erzählen gewöhnt und nicht ans schriftliche; der geschriebenen Sprache traut sie nicht. Am Anfang ist das etwas ermüdend, am Ende wirkt es aber doch ungemein spannend und lebendig! So würde sie das schreiben.

Ihre Geschichte macht das Elend anschaulich, ein vollkommen vaterloses Kind zu sein. Und insoweit ist sie mehr als ein Lebensborn-Schicksal. Denn dieses Elend erwartet auch all jene Kinder, deren Mütter die Rolle des Vaters nur noch als praktisches Problem begreifen, das sich zur Not durch eine anonyme Samenspende oder eine Affäre im Urlaub leicht lösen lässt. Das ist die aktuelle Version der Menschenzucht: Sie bietet Frauen eine kaum befleckte Empfängnis und garantiert ihren Kindern Depressionen. Dass sie diesen Zusammenhang aufzeigt, macht Heidenreichs Buch fast wichtiger als ihre Darstellung der Folgen der NS-Zeit.

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sandammeer.at/rezensionen/heidenreich-endlosejahr.htm   Gisela Heidenreich: "Das endlose Jahr"

 

Eine Tochter reist mit ihrer Mutter an den Ort, wo sie 1943 in einem Lebensbornheim geboren wurde. Endlich will sie die "ganze Wahrheit" über ihre Herkunft und die Verstrickung ihrer Mutter in die Nazipolitik herausfinden. Hinter einem verwirrenden Netz von Lügen, Verdrängung und Verleugnung kommt schließlich - beharrlich durch Nachfragen und Erinnern herbeigezwungen - die Wahrheit zutage. Gleichzeitig zeigen die Erinnerungen Gisela Heidenreichs an den spät gesuchten und gefundenen Vater, dass man jemanden schätzen und lieben kann, den man gleichzeitig zutiefst ablehnt.

 


 

Die langsame Entdeckung der eigenen Biografie - ein Lebensborn-Schicksal  (K.-G. Beck-Ewerhardy; 02/2004)



Der Verein "Lebensborn e.V." ist eine der am seltensten diskutierten Einrichtungen des Dritten Reichs. Dies liegt sicherlich auch daran, dass "Zuchtexperimente" mit Menschen immer noch weiter außerhalb der Vorstellung vieler Menschen liegen als die Grausamkeiten, die man mit dem Hitlerregime sonst verbindet. Die Probleme dieses Projekts zeigten sich für die daran beteiligten Frauen und daraus geborenen Kinder in der Regel erst nach dem Krieg - und dies besonders, wenn es sich um die Geliebten von SS-Offizieren handelte, die zu ihren Familien in den damals besetzten Gebieten zurück kamen. 
Gisela Heidenreichs Mutter stammte aus Niederfranken und ging für die Geburt ihrer unehelichen Tochter 1943 nach Norwegen in das Lebensborn-Haus in Klekken. Jahre später begeben sich Mutter und Tochter zurück nach Norwegen, um dort die Geschichte hinter dieser ungewöhnlichen Geburt zu erzählen.

Und es ist erst einmal die Geschichte eines Lebens in ärmlichen Verhältnissen, mit einem fast stummen Vater, der wie ein Einsiedler lebt und damit die Familie ebenfalls über lange Zeit sozial isoliert. Hunger und beengte Lebensverhältnisse, wie sie sich selbst viele Hilfeempfänger kaum mehr vorstellen können - und die damals die normalen Lebensumstände vieler Familien waren. Bei denen Töchter versuchten, so schnell wie möglich zu heiraten, nur um aus der Enge heraus zu kommen und endlich mal in einem eigenen Bett schlafen zu können. Und so landet Giselas Mutter schließlich - auch durch die Vermittlung ihres Bruders - im Lebensborn-Projekt, wobei ihre Rolle dabei zunächst ganz unklar bleibt und gerade ihrer Tochter lange Zeit nicht richtig bewusst wird.

In der Schule hört sie das erste Mal im Rahmen der zehnteiligen Reihe in der "Neuen Revue" von den wirklichen Hintergründen des Projekts, das ihr von ihrer Mutter immer als eine Art karitative Einrichtung für ledige Mütter beschrieben worden war. Dabei wird ihr erstmals klar, wie sehr ihre Mutter sie belogen hat, und in der Folge wird die zukünftige Psychologin mit der Gewissheit heranwachsen, dass ihre Mutter - und auch ihre Großmutter - Menschen sind, denen man nicht so ohne Weiteres vertrauen darf. Als sie dann auch noch von einem ehemaligen Adoptionsopfer, das angeblich durch ihre Mutter "verwaltet" worden war, erfährt, dass ihre Mutter nicht nur einfache Sekretärinnenarbeit betrieben hat, sondern doch schon etwas höher in der Hierarchie gestanden hat, bricht Giselas innere Welt immer mehr auf. Sie erfährt nämlich dabei auch noch, dass ihre Mutter eine ausreichend exaltierte Position gehabt haben musste, dass man sie zu den Nürnberger Prozessen extra aus München holen ließ, und sie einige Monate vor Gericht stand.

Giselas Mutter selbst scheint die damalige Zeit nur in ihren positiven Teilen zu sehen, und so ist sie zum Beispiel immer noch froh, dass sie den Job bei "Lebensborn e.V." bekommen hatte, in der Junkernkaserne bei Tölz, weil sie sonst nämlich höchstwahrscheinlich in Dachau hätte arbeiten müssen. 

Schließlich wäre es in dem Lager ja sonst nicht so schlimm gewesen, denn "jeder wisse ja, dass die Amerikaner die Öfen und andere Sachen dort erst nachträglich eingebaut hätten". (Zu den Realitäten des Lagerlebens möchte ich an dieser Stelle noch einmal dringend "Evas Geschichte" von Eva Schloss empfehlen, zum Umgang mit revisionistischen Äußerungen von Markus Tiedemann "In Auschwitz wurde niemand vergast. 60 rechtsradikale Lügen und wie man sie widerlegt" - siehe nachstehende Buchtipps!). Giselas Mutter bläst hier voll ins Horn der Revisionisten, wobei man sich sehr häufig die Frage stellen muss, wie es möglich ist, dass Menschen mit so viel Selbstverblendung es schaffen, ein hohes Alter zu erreichen. Und dies auch noch relativ erfolgreich.

Die Suche nach der Wahrheit über ihre Mutter ist für Gisela Heidenreich immer auch die Suche nach ihrer eigenen Identität, die sie stets sehr stark über ihre Mutter und ihre Herkunft definiert, was für manche Leser eventuell etwas schwer nachzuvollziehen sein dürfte. (Hier passt als verwandter fiktionaler Text Charlotte Kerners "Geboren 1999" sehr gut ergänzend dazu). Auch, weil neben der Identitätssuche eben immer wieder die Lebensgeschichten der Mutter und der Tochter sehr ausgiebig dargestellt sind, mit häufigen Einschüben der neuesten Erkenntnisse der Tochter über die Rolle ihrer Mutter in der unrühmlichen deutschen Vergangenheit.

 


 

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ein Dokument für Egozentrik und Hörigkeit

25. August 2005  Von Susanna Haeberlen 

Die Autorin arbeitet ihre persönliche Beziehung zu ihrer Mutter auf, die Mitarbeiterin des Lebensborns war. Auch sie selbst ist ein "Lebensbornkind", uneheliches Kind, das ihre Mutter mit einem SS-Mann hatte. Es schildert, wie sie scheibchenweise ihrer Mutter die Wahrheit über ihre Herkunft entlockt hat, das schwierige Verhältnis zwischen ihr und ihrer Mutter, die schwierige Kindheit der Autorin, aber auch das schwierige Leben der Mutter.

Die Autorin scheitert jedoch beim Blick nach außen. Besonders deutlich wird das in der Begegnung mit einem Menschen, der wahrscheinlich seinen Eltern geraubt und als Adoptivkind in eine Nazifamilie gegeben wurde, letzteres unter aktiver Mitarbeit der Mutter. Hier überschlagen sich Tochter, Enkel und ein außenstehender Richter in ihrem Eifer, die altersschwache Täterin vor den Zumutungen des Opfers zu schützen. Der Autorin gelingt es nicht wirklich, Mitgefühl für das Opfer zu empfinden, sie ist zu beschäftigt, Mitleid mit ihrer Mutter und mit sich selbst zu haben.

Am Ende gibt sie die Suche nach Wahrheit auf. "Jeder hat eine eigene Wahrheit" verkündet sie mit der Autorität der Familientherapeutin. Ich frage mich, wie es ihr je erlaubt wurde, mit solch einer mangelhaft aufgearbeiteten Familiengeschichte als Therapeutin zu arbeiten.

 


persönliche autobiografie aber...,    2004 

die autorin schreibt sehr ausführlich über ihre gefühle und ihre gedanken. ein schicksal das sie mit vielen anderen betroffenen teilt, doch ist es kein typisches lebensborn schicksal. viele schwerst betroffenen kinder die in dieser dunklen ära in einem lebensborn geboren sind haben noch nie kontakt zu ihren eltern herstellen können, einigen den es gelungen ist, stießen auf ablehnung ihrer mutter, Verleumdung der eigenen vergangenheit war der dank wenn sie sich auf die suche nach ihren wurzel gemacht haben für sie ist es ein nicht enden wollender alptraum der sich wie ein roter faden durch ihr leben zieht. 

ich glaube das hauptproblem der autorin ist das sie selbst nicht mit ihrer mutter eine enge beziehung aufbauen kann. dieses lässt mehr auf einen inneren konflikt schließen, als auf das eigentliche lebensborn schicksal über das hier in diesem buch geschriebenen wird. wie gesagt es ist kein typischer fall. das buch könnte auch heißen meine mutter und ich...

 

 

 


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