Peter R. Werder 

Utopien der Gegenwart 

Zwischen Tradition,
Fokussierung und Virtualität 

Mit Vorwörtern von Georg Kohler und P.M.

 

2009 im Seismo-Verlag, Zürich

Peter R. Werder - Utopien der Gegenwart 

2009   (*1974)  

234 Seiten

DNB.Buch 

Bing.Buch   qwant Buch


detopia:

Utopiebuch    W.htm  

Maresch-2004 

PM bolo    Marcuse 

Carna Zacharias

https://www.seismoverlag.ch/de/daten/utopien-der-gegenwart/

 

Über den Autor 

Dr. Peter R. Werder studierte Publizistik, Philosophie und Musikwissenschaften an der Universität Zürich.

Promotion mit der vorliegenden Arbeit im Jahr 2007. 

Werder arbeitet im Bereich der Kommunikation. 


 

Was kann, wenn die Utopie weiter lebt, Utopie in der heutigen Zeit bedeuten? 

 

Im ersten Teil des Buches schafft Peter R. Werder mit einem Überblick über die problemgeschichtliche Entwicklung des Utopiebegriffs seit dem 16. Jahrhundert die Grundlage, um solche Fragen anzugehen. Den Fokus legt er dabei auf die Rolle der Utopien im 20. und 21. Jahrhundert.

Der Autor geht auf die Utopiegeschichten sowie die Theorie der Utopie ein und grenzt diese gegen den Begriff "Schlaraffenland" aber auch gegen verschieden Begriffe, die oft als Utopien bezeichnet werden, ab. 

Im zweiten Teil wird die Analyse der Gegenwart vorgenommen: Der These von Marcuse, die Utopie sei heute tot, wird widersprochen. Dies ist mit Beispielen verdeutlicht, wie etwa die fokussierenden Entwürfe (-kologie, Feminismus, Architektur) oder die Entwürfe des Raumes (Cyberspace, zum Beispiel Second Life).

Etwas genauer erläutert wird die Utopie "bolo bolo" vom Schweizer Autor P.M., die als eine der wenigen Werke der Gegenwart auf traditionelle Art inhaltlich neue Ansätze liefert. 

Im dritten Teil wird die gängige Utopiedefinition aufgebrochen. Die Grundüberlegung: Die eigentliche Utopie ist ausserhalb des kapitalistischen Systems zu finden, da die Alternative innerhalb dieses Systems das System nur stärkt und nicht ein anderes neues hervorbringt.

Es stellt sich die Frage, ob das Ziel des widerspruchsfreien Handelns als Utopie formuliert werden müsste, da bei so kurzen Halbwertszeiten von Wissen und der praktisch absoluten Informations­transparenz der Gegenwart der Widerspruch im Alltag ebenso transparent ist. 

 

Inhalt        Inhalt.pdf 

  • Vorwort von Georg Kohler  (9)

  • Vorwort von P.M.  (12)

1 Einleitung (15)  Utopien der Gegenwart (15)  Zum vorliegenden Buch (18)

 

2 Utopie: Entstehungs- und Begriffsgeschichte  (21)  Zum Begriff (21)   Systematisierung der Utopieentwürfe (27)

 

3 Utopie: Die Ideengeschichte  (30)

Das 16. und 17. Jahrhundert (30)  Aufklärung und französische Revolution (44)   Utopien des 20. Jahrhunderts (63)

 

4 Von der Utopie zur Dystopie (68)

Einleitung (68)   Dystopien des 19. Jahrhunderts (70)   Dystopien des 20. Jahrhunderts (72)  Exkurs: Worst-Case-Szenario und Prognose als neue Dystopie und Utopie?  (87)

 

5 Abgrenzung: Das Schlaraffenland  (89)

Begriffsgeschichte 89   Elemente und Unterschiede zur Utopie 92  Entwicklung ab 17. Jahrhundert 99   Schlaraffenland im Kapitalismus 101   Disney: Utopie oder Schlaraffenland? 103 

 

6 Von der Utopie zum utopischen Denken  (106)

Einführung 106   Marx 112   Ernst Bloch führt die Theorie der Utopie nach Marx fort  (115)   Georg Lukacs und die Begriffsauffassung 124   Theodor W. Adorno 126   Herbert Marcuse und das Ende der Utopie (131)

 

7 Ist die Utopie tot?  (137)

Die Utopie oder die Utopien? (137)   Der Tod der „Utopie als Idee" (142)  Neue Vorzeichen für die Utopie (147)  Popper und seine Kritik an der Utopie (150)   Feministische Utopien (155)

 

8 Utopien der Gegenwart  (167)

Einleitung (167)    P.M.'s bolo'bolo (170)

Die Utopie des Nichtkapitalismus und des Nichtkommerziellen  (176)

Cyberspace als kommerzieller Nicht-Ort (183)

Der Cyberspace als Utopie des 21. Jahrhunderts? (185)

LARP als Utopie-Katharsis? (196)

Architektonisch-städtebauliche Ansätze und die Probleme der Metropolen (199)

Neotopia: Probleme nicht lösen, sondern gleichmässig verteilen (205)

Exkurs: Die Utopie liegt im Durchschnitt (208)

Matrix et al.: Utopische Science Fiction?  (209)

 

9 Ausblick  (213)

10 Literatur  (218)

11 Anhang: Gespräch mit P.M.  (227-234)  

 

 

 

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