Jeremy Rifkin

 

Technischer Futurologe und Berufsvisionär

(mit eigener Firma)

"Wirtschafts­wissenschaftler und Völkerrechtler"

 

Wikipedia.Autor  *1945 in Denver (USA) 

dnb.Name (68)   dnb.Person 

dnb.Nummer (56) 

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2022   https://www.deutschlandfunk.de/jeremy-rifkin-das-zeitalter-der-resilienz-dlf-593941fe-100.html 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auswahl


 

 


Berufsvisionär Rifkin -  Die Bestseller-Maschine  - Von Steffan Heuer - 2005

Er schreibt über das "Ende der Arbeit", die künftige Wasserstoff-Wirtschaft und Europas Aufstieg zur Hypermacht: Mit grandiosen Visionen fesselt der US-Autor Jeremy Rifkin eine breite Öffentlichkeit; Konzerne zahlen Unsummen für seine Vorträge. Über unpassende Details geht der Berufs-Futurologe aber allzu gern hinweg

spiegel.de   berufsvisionaer-rifkin-die-bestseller-maschine-a-353280.html


 

Autor aus wikipedia-2019

 

Rezeption

Rifkins Arbeit ist umstritten. Gegner haben ihm einen Mangel an Wissenschaftlichkeit vorgeworfen. Der Harvard-Wissenschaftler Stephen Jay Gould bezeichnete Rifkins Buch Algeny aus dem Jahr 1983 als geschickt konstruierte anti-intellektuelle Propaganda, die sich als Wissenschaft verkleide.[5] Kritisiert wird auch, dass Rifkin komplexe Modellierungen entwirft, aber kein „detailliert ausgearbeitetes sozio-ökonomisches Gesellschaftsmodell“ beschreibt.[6]

Das National Journal bezeichnete ihn als einen der 150 einflussreichsten Intellektuellen der USA. Unter den Verfechtern neoliberaler Gesellschafts- und Wirtschaftskonzepte stößt er allerdings auf harsche Kritik,[7] und von Wissenschaftlern wurde er in den 1980er Jahren als Luddit charakterisiert.[8] Rifkins Prognosen werden auch als Argument für eine radikale Verkürzung der Arbeitszeit verwendet.[9]

Seine Bücher wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt. In Deutschland ist er vor allem durch Das Ende der Arbeit und ihre Zukunft (1997, das Original erschien 1995) bekannt geworden. 

Andere Titel wie etwa Die empathische Zivilisation werden von Rezensenten kritisch gesehen, weil er zum Beispiel Empathie als „Quantenerfahrung“ bezeichnet[10] und eine „westliche Fortschrittsgläubigkeit“ propagiert.[11] In Bezug auf seine Interpretation des Begriffs Spiegelneuronen schreibt ein Rezensent von „neuen Erkenntnissen, dass Spiegelneuronen im Gehirn des Menschen für den Aufbau der Gefühlswelt grundlegende Strukturen bereit halten.“ 

Außerdem diskutiert Rifkin mehrere Theorien aus der Psychologie.[12] Dabei werden ihm Fantasien und Extremvorstellungen vorgeworfen.[11] Die FAZ schrieb: „Wir sind ja den Missbrauch des Quantums als Superlativ gewohnt, ...“[10]

Der französische Sozialphilosoph André Gorz kritisierte anhand des Buches The Age of Access, Rifkins Beispiele „erklären kaum, wie und warum es dazu kam - und worum es jetzt geht.“ Er befasse sich weniger mit dem Widerstand, den die neue ökonomische Form des Kapitalismus bei den Menschen erzeuge, sondern widme sich vor allem der Alltagskultur.

Eine weitere Kritik wirft Rifkin vor, seinen Beiträgen läge ein Technikdeterminismus zugrunde.


Bücher und Aussagen

In The End of Work (1995; deutsch Das Ende der Arbeit und ihre Zukunft) verweist Rifkin darauf, dass es durch den Produktivitätszuwachs in den vorangegangenen zwei Jahrzehnten zu einem dramatischen Verschwinden von Fabrikarbeitsplätzen gekommen sei und damit die lohnabhängige unselbstständige Arbeit zu ihrem Ende käme. Dies gelte trotz des Wirtschaftswachstums im selben Zeitraum. Anhand weltweiter Wirtschaftsdaten wurde prognostiziert, dass sich diese Entwicklung fortsetzen wird.[9] Rifkin erwartete, dass bis 2010 nur noch 12 % der arbeitenden Menschen in der Industrieproduktion eingesetzt werden. Bis 2020 würden es nur noch 2 % sein. Rifkin sah ein großes Potential im Nonprofitsektor, der durch „Steuerumschichtung“ finanziert werden müsse. Er forderte eine stärkere Besteuerung von natürlichen Ressourcen.[17] Das Buch wurde ein weltweiter Bestseller.

 

The Age of Access (2000; deutsch Access) beschäftigt sich mit dem Einfluss der Globalisierung auf die kulturelle Identität und warnt vor der vollständigen Ökonomisierung unseres Lebens. Kernthese: Das Industriezeitalter sei endgültig vorüber, der Kapitalismus ändere sich radikal. „Access“, der rasche Zugang und Zugriff auf Ideen, Güter und Dienstleistungen zähle in der bereits sich heute herausbildenden Zugangsgesellschaft mehr als dauerhafter und schwerfälliger Besitz. Rifkin entwirft das Bild vom „Zeitalter des Zugangs“.[19] Er verwendet außerdem den Begriff Proteische Persönlichkeit, mit dem er durch moderne Kommunikationsmittel sozial vernetzte Personen bezeichnet, die auf dem Weg zu einer Entindividualisierung sind, und bezieht sich dabei auf Jean Baudrillard.[20] Das Buch wurde mit zwei Preisen ausgezeichnet: dem Arthur Andersen Business Book Award und dem Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch im Jahr 2000.

 

Rifkin verwendet den Begriff Zugangsgesellschaft (englisch access society) in einer anderen Bedeutung als Jonathan Simon.[21] Er bezeichnete damit einen gesellschaftlichen Wandel, der unter anderem durch das Internet ausgelöst wurde.

 

The Hydrogen Economy (2002; deutscher Titel: Die H2-Revolution) zeichnete die Vision einer Wasserstoffwirtschaft und trieb die Debatte um den Wandel der Energiewirtschaft zum Beispiel durch Hybridantriebe voran. In der bisherigen Abhängigkeit der Wirtschaft vom Erdöl sah Rifkin große Gefahren.[23] Kritisiert wird das Fehlen von Aussagen, woher der Wasserstoff in den notwendigen Mengen kommen soll.

 

In Der europäische Traum (2004) reflektierte Rifkin über transatlantische Unterschiede und skizzierte die Entwicklung der Europäischen Union (EU). Auch dieses Buch provozierte kontroverse Debatten.[24][25][26] Rifkin erhielt für das Buch 2005 in Deutschland den Literaturpreis Corine.

 

In dem im August 2014 auch auf Deutsch erschienenen Buch Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft  vertritt Rifkin die These, dass sich angesichts weltweiter Vernetzung durch globale Kommunikation und Informationsaustausch die Zusatzkosten für Produkte (so genannte Grenzkosten) gegen Null entwickeln würden.

Er spricht davon, dass mit der Entwicklung hin zu einer neuen Wirtschaftsordnung namens collaborative commons (dt. „kooperierende Allmende“, sinngemäß etwa Gemeinsames Wirtschaften) die Voraussetzungen für eine „dritte industrielle Revolution“ vorlägen.


Bücher​
Entropie – ein neues Weltbild. Nachwort von Nicholas Georgescu-Roegen, Hoffmann und Campe 1982

Genesis zwei. Biotechnik – Schöpfung nach Mass. Rowohlt, Reinbek 1986

Kritik der reinen Unvernunft. Pamphlet eines Ketzers. Rowohlt, Reinbek 1987

Uhrwerk Universum. Die Zeit als Grundkonflikt des Menschen. Knaur, 1990

Das Imperium der Rinder. Campus-Verlag, York 1994

Das Ende der Arbeit und ihre Zukunft. Fischer-Taschenbuch 1997

Das biotechnische Zeitalter. Die Geschäfte mit der Genetik. Goldmann 2000

Access. Das Verschwinden des Eigentums. Warum wir weniger besitzen und mehr ausgeben werden. Campus-Verlag, 2000

Die H2-Revolution. Wenn es kein Öl mehr gibt… Mit neuer Energie für eine gerechte Weltwirtschaft. Fischer-Taschenbuch 2005

Der Europäische Traum. Die Vision einer leisen Supermacht. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt 2005, ISBN 3-596-16970-4.
Die empathische Zivilisation. Wege zu einem globalen Bewusstsein. Campus-Verlag, Frankfurt/New York 2010, ISBN 3-593-38512-0.
Die dritte industrielle Revolution. Die Zukunft der Wirtschaft nach dem Atomzeitalter. Campus-Verlag, Frankfurt/New York 2011. ISBN 978-3-593-39452-7.
Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft. Das Internet der Dinge, kollaboratives Gemeingut und der Rückzug des Kapitalismus. Campus-Verlag, Frankfurt/New York 2014.
Der globale Green New Deal. Warum die fossil befeuerte Zivilisation um 2028 kollabiert und ein kühner ökonomischer Plan das Leben auf der Erde retten kann. Campus 2019.
 

 

 

 

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