Heiner
Müller

 

wikipedia Autor   * 1929 in
Mittelsachsen bis 1995 (66,Kre)

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"Literarischer Jahrgang 1929"   Audio 2019   Günter Kunert     Christa Wolf    Heiner Müller     Enzensberger  


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aus wikipedia-2020

1992 übernahm Müller gemeinsam mit Peter Zadek, Matthias Langhoff, Peter Palitzsch und Fritz Marquardt die Leitung des Berliner Ensembles. 1993 inszenierte er in Bayreuth die Oper Tristan und Isolde. Seine letzte Inszenierung, Brechts Arturo Ui, die im Juni 1995 mit Martin Wuttke in der Hauptrolle Premiere im Theater am Schiffbauerdamm (Berliner Ensemble) hatte, läuft dort bis heute (über 400[4] Vorstellungen). Als letzter Präsident der Akademie der Künste Berlin (Ost) (1990–1993) war Müller bestrebt, dieser ein europäisches Gesicht zu verleihen.

Die späte Rehabilitierung – die Verleihung des Nationalpreises Erster Klasse der DDR durch Erich Honecker 1986 – sah Müller selbst als Zeichen nahenden Untergangs des Staates, in dem zu leben ihm so wichtig, weil für sein Schreiben Bedingung war: „Die DDR ist mir wichtig, weil alle Trennlinien der Welt durch dieses Land gehen. Das ist der wirkliche Zustand der Welt, und der wird ganz konkret in der Berliner Mauer.“[6] Eine Kompilation mit Stücken, die erstmals auch diejenigen Dramen enthielt, die Müllers internationalen Ruhm begründet hatten, erschien in der DDR erst 1988 (herausgegeben von dem Theaterwissenschaftler Joachim Fiebach).

Im Jahr des Mauerfalls, 1989, gab Frank Hörnigk eine Sammlung mit Texten Heiner Müllers heraus (Heiner Müller Material), die neben seinem dramatischen Schaffen entstanden waren und dennoch in ihrer poetischen Sprengkraft seinen Stücken in nichts nachstehen. Die in diesem heterogenen Material-Band versammelten Prosatexte, Essays, Briefe, Gedichte und Reden zeigen die Gestaltungsvielfalt müllerschen Schreibens und spiegeln zugleich seine Tendenz zur Zertrümmerung der traditionellen Gattungsnormen unter Beibehaltung absoluter Genauigkeit in der Formulierung wider.

In der von Frank Hörnigk bei Suhrkamp herausgegebenen zwölfbändigen Werkausgabe sind neben den bereits bekannten auch viele neue, an entlegenen Orten veröffentlichte oder im Nachlass aufgefundene Texte publiziert worden. Zugleich wurde nun aber Müllers Arbeit wieder entsprechend der von ihm ad acta gelegten Kategorien „Gedichte“, „Stücke“, „Prosa“, „Schriften“ usw. separiert, weshalb diese Ausgabe in puncto Originalität weit hinter die bei Rotbuch verlegte Edition zurückfällt. Werk- und Auswahlausgaben erschienen darüber hinaus in vierzehn europäischen Ländern sowie in Israel, Japan, Brasilien, den USA und andernorts.


2019  https://www.hoerspielundfeature.de/von-heiner-mueller-mit-ulrich-muehe-germania-3-gespenster-100.html

Von Heiner Müller, mit Ulrich Mühe
Germania 3 – Gespenster am Toten Mann
Heiner Müller trägt eine Brille mit rot-getönten Gläsern, er schaut missmutig in die Kamera
Heiner Müller © Zentralbild
09.11.2019

„Ich will seit langem ein Stück schreiben, das in Stalingrad anfängt und mit dem Fall der Mauer aufhört. Man muss solche gigantomanen Pläne gerade jetzt haben. Im Moment ist ja das Schlimme, dass es nur noch Zeit oder Geschwindigkeit oder Verlauf von Zeit gibt, aber keinen Raum mehr. Man muss jetzt Räume schaffen und besetzen gegen diese Beschleunigung.“ (Heiner Müller)


Hinterlassen hat er eine Szenenfolge, die einerseits einen historischen Zusammenhang von Verdun über Stalingrad bis zum Kollaps des sozialistischen Systems herstellt, andererseits ganz unmittelbar Erlebnisse der eigenen Biografie aufnimmt: Szenen des großen Welttheaters und Kunstdebatten, Horrorszenen aus Vergangenheit und Gegenwart, absurd, komisch, bevölkert von Gespenstern.
Germania 3 – Gespenster am Toten Mann
Von Heiner Müller
Regie: Ulrich Gerhardt
Mit Ulrich Mühe
Produktion: Dlf/ORB/SDR 1996
Länge: 84'10


Germania 3 - Gespenster am toten Mann

 

 

 

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Heiner Müller - Dramatiker