Dr. phil.  Martin d'Idler

Die Modernisierung der Utopie

    Vom Wandel des Neuen Menschen  
  in der politischen Utopie der Neuzeit 

 

Mit einem Vorwort von Prof. Richard Saage

2007 im Lit-Verlag, Münster

Text 2007 aus Utopie creativ pdf

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Dr. phil. Martin d'Idler (2007) Die Modernisierung der Utopie - Vom Wandel des Neuen Menschen in der politischen Utopie der Neuzeit

2007  

306 Seiten 

DNB name (3)   *1970

Bing.Buch   Goog.Buch

 

detopia:

Utopiebuch 

I.htm

 

Saage, Richard, Prof. 

Heyer, Andreas

Amberger, Alexander

Sohr, Sven

 

 

 


1999

146 Seiten, Hochschulschrift 1999

 

 

2018

 

Was ist eine Utopie – und was nicht? Je nach Utopiebegriff ist die Menge an Utopien überschaubar oder aber praktisch unendlich groß.(1)

Geht man vom klassischen Utopiebegriff aus, der die Gattung nach dem Muster von Thomas Morus’ »Utopia« (1516) definiert, so versteht man unter einer Utopie die Fiktion einer innerweltlichen Gesellschaft, staatlich oder staatsfrei verfasst, die sich zu einem Wunsch- oder Furchtbild verdichtet und durch eine präzise Kritik bestehender Institutionen und sozio-politischer Verhältnisse auszeichnet, denen sie eine durchdachte und rational nachvollziehbare Alternative gegenüberstellt.(2) 

Innerhalb dieser Definition haben wir es in 500 Jahren Utopiegeschichte mit gut 30 Utopisten zu tun, deren Werke als Klassiker der politischen Utopie begriffen werden können, wobei mit Klassikern Werke gemeint sind, die in Innovation, Qualität oder Erfolg besonders hervorragen.

Die Herausbildung eines solchen Klassiker-Kanons macht insofern Sinn, als dass die Utopieforschung damit über einen gemeinsamen, klar umrissenen und aussagekräftigen Gegenstand verfügt. Dabei muss der Kanon diskutabel und erweiterbar bleiben, um neuen Erkenntnissen und Entwicklungen Rechnung zu tragen.

Klassiker sind freilich erst im Rückspiegel, mit einer Generation Abstand, zu bestimmen. Endete die Utopiegeschichtsschreibung der Vergangenheit gewöhnlich mit den Utopien der 70er Jahre, so ist es nun an der Zeit, eine Utopie aus den 80er Jahren zum Klassiker-Kanon hinzuzufügen: »bolo’-bolo« (1983) von P. M.(3)

Das Pseudonym P. M. steht für einen 1946 geborenen Lehrer und Autor aus der Schweiz, der neben »bolo’bolo« noch weitere Utopien veröffentlicht hat, die jedoch nicht ebenso erfolgreich geworden sind.

Die politische Sozialisation des Autors ist geprägt von Protest-Bewegungen: in den 60ern gegen den Vietnam-Krieg, in den 70ern gegen die Atomkraft, in den 80ern in der Hausbesetzer-Szene.

Als zentrale politische Theorie liegt seiner Utopie der Anarchismus zugrunde, aber auch die Dritte-Welt-Solidaritätsbewegung liefert wichtige Argumentationslinien. Hinzu kommt die kritische Auseinandersetzung mit dem bisherigen utopischen Diskurs, namentlich mit Morus’ »Utopia« (1516) und insbesondere Callenbachs ökologischer Utopie »Ökotopia« (1975).

Mit deren Erfolg kann sich »bolo’bolo« zwar nicht messen, doch mit einer Auflage von inzwischen 18.000 Exemplaren und der Übersetzung in sieben andere Sprachen ist eine gewisse Bekanntheit, ansatzweise auch in der wissenschaftlichen Utopieforschung, erreicht.

 

aus: Martin d'Idler. Die Modernisierung der Utopie. Vom Wandel des neuen Menschen in der politischen Utopie der Neuzeit

 


 

alexander-amberger.de/auf-utopias-spuren

 

springer.com/de/book/9783658140441

 

 

 

 

 

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