Dr. Uwe Jean Heuser 

  Tausend Welten 

 

Die Auflösung der Gesellschaft im digitalen Zeitalter 

Der Autor ist Wirtschaftsredakteur und Leiter der ZEIT 

 

1996 im Berlin-Verlag

2000  im Berlin-Verlag, Berlin

  

1996    231 Seiten 

Wikipedia-Autor  *1963 östlich von Bonn

DNB-person   DNB-nummer (13)  DNB-name

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detopia

H.htm      Umweltbuch 

 

Lauterburg   Franck   Hamm 

Welzer    Urner

 

 

 

 

 

 

 

detopia-2011:
Bei Lauterburg erwähnt im Literaturverzeichnis. Deshalb habe ich es aufgenommen.


Verlag

In rasantem Tempo treiben uns technologische und ökonomische Kräfte ins digitale Zeitalter. Sie verändern unser privates Leben ebenso wie die gesamte Arbeitswelt. Wissen und Ideen werden die entscheidenden Faktoren in einer Wirtschaft, die immer mehr Flexibilität verlangt und immer weniger Stabilität verspricht.

Die digitale Revolution ist auch eine gesellschaftliche.

Traditionelle Gemeinschaften, Solidaritätsformen und Klassen werden an Bedeutung verlieren, und das Fundament des gegenwärtigen Sozialstaats löst sich auf. 

Uwe Jean Heuser beschreibt eindringlich die Folgen und Gefahren dieser Entwicklung. Zugleich betrachtet er den Umbruch aber auch als Chance, als "wirtschaftliche und soziale Entdeckungsreise zu neuen Ufern".

 


aus wikipedia 2015:

Heuser studierte in Bonn, Berkeley, Köln und Harvard. Er promovierte in Volkswirtschaftslehre an der Universität zu Köln. Er war sowohl in der Wirtschaft als auch in der Publizistik tätig. 1992 trat er in die Redaktion der Wochenzeitung Die Zeit ein, wo er seit 2000 das Wirtschaftsressort leitet. Zudem ist er Dozent an der Universität St. Gallen und Lehrbeauftragter an der Leuphana Universität Lüneburg, wo er im Sommersemester das Modul VWL-Aktuell anbietet.

In seinem 2000 erschienenen Werk <Das Unbehagen im Kapitalismus. Die neue Wirtschaft und ihre Folgen> hob Heuser hervor, dass der Mensch in der Dynamik der globalisierten Ökonomie mit zunehmend komplexeren Marktinformationen umzugehen habe und mehr Aufmerksamkeit und Lebenszeit auf das wirtschaftliche Kalkül einsetzen müsse. 

Ähnlich wie der amerikanische Soziologe Richard Sennett stellte Heuser fest, dass der Mensch für ein solches Verhalten nicht geschaffen sei. Die schnelle Folge von Entscheidungssituationen riskiere, Menschen zu überfordern. Die Muster der Wahrnehmungen, Empfindungen und Entscheidungen des Menschen entsprächen nicht dem rationalen, konsequent am eigenen Vorteil orientierten Verhalten, das der Markt einfordere, und es trete zunehmend ein Zielkonflikt zwischen privatem wirtschaftlichem Vorteil und den Bedürfnissen nach sozialem Zusammenhalt und fairen Verhältnissen auf. 

Auf dieser Basis könnten alte Gemeinschaftsinstitutionen nicht mehr wirksam arbeiten. Die Gesellschaft stehe vor der Herausforderung, nach Lösungen zu suchen, welche den Gemeinsinn und die Freiheit stärken; in diesem Zusammenhang sieht Heuser insbesondere das soziale Unternehmertum als zentrales Moment einer funktionierenden Gesellschaft an.


Inhalt Tausend Welten   Inhalt.pdf

Einleitung 9

1 Die Macht der Ideen 13

2 Wirtschaft im Netz 27

3 Von der Dampfmaschine zum Personalcomputer: Die tausend Arbeitswelten der Informationsgesellschaft 49

4 Am Ende der Gemeinsamkeit 73

5 Informationsgesellschaft Made in America 93

6 Leben im Netz 113

7 Gemeinschaften und virtuelle Clubs: Solidarität in der digitalen Welt 133

8 Wenn der Computer übernimmt... 151

9 Der lange Weg in eine geordnete Zukunft 169

10 Experimente, Experimente! 189

Nachwort 211

Anmerkungen 215
Literatur 22


 

Was sich im digitalen Zeitalter ändern wird

2005   Von Roman Werner, Lübbenau

Uwe Jean Heuser beschäftigt sich in "Tausend Welten" mit dem digitalen Zeitalter und den damit gesellschaftlich einhergehenden Veränderungen. Insbesondere stellt er die Frage nach der Zukunft von Gemeinschaft und Solidarität in der Informationsgesellschaft. Heuser versucht in diesem Buch, sowohl Kritiker als auch Wissenschaftler zu Wort kommen zu lassen, die der digitalen Revolution hoffnungsvoll gegenüberstehen.

Er betrachtet die Situation in den USA und bezeichnet die Vereinigten Staaten als Vorreiter der digitalen Entwicklung, weist jedoch darauf hin, dass das digitale Zeitalter sich abhängig von den bereits vorherrschenden kulturellen und gesellschaftlichen Eigenschaften einer Gesellschaft unterschiedlich konturieren wird.

Begriffe wie Gemeinschaft und Solidarität werden im Computerzeitalter eine neue Dimension erhalten; Solidarität und Gemeinschaft im heutigen Wortsinn seien dadurch gefährdet, dass auf der "Infobahn" (z.B. in Chats) tendenziell Leute miteinander kommunizieren, die ohnehin dieselben Ansichten und Einstellungen haben. Demzufolge sei es immer weniger nötig, sich zu einigen, zu Kompromissen bereit zu sein und andere Meinungen zu akzeptieren. Der Abbruch der Kommunikation sei - wenn es einen langweilt oder nervt - mit einem einfachen Mausklick möglich.

Das Buch ist in einer lesbaren Sprache geschrieben. Die zentralen Aussagen des Autors werden ausreichend begründet bzw. belegt. An der ein oder anderen Stelle hat es den Anschein, als ob Heuser den Leser in die verschiedenen Argumentationsmöglichkeiten im Hinblick auf die digitale Revolution einführt, ohne aber selbst dabei einen klaren Standpunkt zu vertreten. Die Frage nach den Folgen der digitalen Revolution und damit einhergehenden veränderten Arbeitswelten auf das Zusammenleben der Menschen wäre sicherlich noch ausbaufähig.


 

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Uwe Jean Heuser