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  Fuchs-1984

 

231-250

Es ist später Nachmittag, wir kehren ins Lager zurück. Nach dem Üben des «Anschlags liegend» hatte es mittags Essen aus herbeigefahrenen Kübeln gegeben. Einer aus jeder Gruppe ist mit den eingesammelten Kochgeschirren, die im Marschgepäck mitgebracht worden waren, zum Küchen-Lkw gegangen und hat Linsensuppe geholt. Auf Baumstämmen haben wir gesessen, kauend und schlürfend. Es blieb noch Zeit für eine Zigarette. Dann ist Weidauer erschienen und hat schlechtgelaunt etwas von «Weitermachen» gesagt; offenbar hätte er ein Mittagsschläfchen den «Fortbewegungsarten im Gelände» vorgezogen, die alsbald hüpfend und springend begannen.

Dunkle, schnell ziehende Regenwolken sind aufgekommen, die vielleicht auf der Flucht sind oder einen Einsatzort erreichen müssen.
Der Wald liegt hinter uns, da ist eine kleine Brücke, dort drüben beginnt der Aufstieg zum Lager.
«Gas!»
Schon wieder! Volle Ausrüstung, auch die Plane? Nein, nur die Maske ... Stahlhelm absetzen ... den «Schnuppersack» aus der Tasche holen ... weiterrennen ... Nach zweihundert, dreihundert Metern wird die Luft knapp ... Ob ich den Filter abschraube? Weiterrennen ... Ich haste, will es hinter mir haben ...

Was ist denn jetzt los?

Es knallt und kracht, Nebelschwaden steigen auf ... Durch die beschlagenen «Klarsichtscheiben» sehe ich Münchow und Fickel mit Feuerzeugen hantieren. Sie brennen Schnüre an, werfen irgendwelches Zeug in die Luft, zielen auch nach unseren Stiefeln ... schneller rennen, ist das Tränengas? Silvesterknaller? ... die müssen doch spinnen!

Als ich die Maske absetze, die meisten anderen haben sie schon heruntergezerrt, ob ein Befehl gegeben wurde, weiß ich nicht... als ich die Maske absetze, fliegen noch immer Knallkörper in unsere Richtung. Die Unteroffiziere lachen, haben die Hosentaschen voller «Material».

Der Überraschungsangriff ist gelungen, bestimmt sehen wir aus wie erschreckte Hühner. Es ist besser, nicht stehenzubleiben. Also renne ich weiter, gehöre zur «Spitzengruppe». Ob Biellau zurückgeblieben ist? Es geht um einen selber ...

Eine Herde erschöpfter Tiere sind wir, die von Kindern mit Stinkbomben und Knallerbsen gejagt werden. Ein Pfiff. Wir bleiben stehen. Die Explosionen lassen nach. Jetzt kommen die Unteroffiziere heran, auch etwas außer Atem, aber gutgelaunt. Weidauer stützt Biellau, hat ihm die MPi abgenommen, treibt ihn nicht an...

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Nur Münchow gibt keine Ruhe. Er hält mehrere faustgroße Wurfgeschosse in den Händen, brennt Zündschnüre an und wartet besonders lange, ehe er die Ladungen wegwirft.
Im Gänsemarsch beginnen wir den Aufstieg.
Plötzlich ist ein Schreien zu hören.
Münchow wälzt sich auf der Straße, die Hände vor dem Gesicht.
«Das hat er davon», sagt jemand.

Er hat etwas abbekommen. Vielleicht eine Verbrennung ... eine seiner Spielsachen ist explodiert. Er schreit um Hilfe und nach seiner Mutter. Einige rennen zu ihm hin. Krause und Pohl schleppen ihn den Abhang hoch. Er schreit immerzu. Seine Stimme klingt jetzt heiser und rauh, plärrend und tief wie die von Fickel. So laut schreit er. So weh tut es ...

Wir stehen und sehen zu, sagen nicht viel. Biellau hat sich wieder erholt. Eine seltsame Heiterkeit ergreift uns. Empfinde ich Mitleid mit Münchow? Nein. Er schreit um Hilfe und nach seiner Mutter. Ich empfinde kein Mitleid.

Als wir ins Kompaniegebäude einrücken, verläßt ein Krankenwagen das Lager. Er wird Münchow in ein Hospital bringen...

Wir legen das Marschgepäck ab und gehen in den Waschraum, die Löffel und Kochgeschirre abspülen. Mit kaltem Wasser, auch auf ein Spülmittel müssen wir verzichten.
«Gut trockenreiben», rät Karausche, «sonst vergammelt der Blechnapf...»
«Wer einmal aus dem Blechnapf frißt...» sagt Bauer.

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Im Flur kommt die Rede noch einmal auf Münchow: «Dieser verfluchte Schleifer, geschieht ihm recht. Hast du gesehen, was er mit der ersten Gruppe gemacht hat?»

Niemand widerspricht diesen geflüsterten, bösen Kommentaren. Ein Nicken ist da, eine Übereinstimmung, die mich erschreckt und gegen die ich mich nicht wehre. Wir können nicht verzeihen, wir hassen ihn, auch wenn er sich schwer verletzte, um Hilfe schrie und nach seiner Mutter ...

Riedel ruft im Flur:
«Kompanie, raustreten zum Waffenreinigen! Waffenreinigungsgerät und Hocker mitbringen!»
Als wir im Flur stehen, werden einige zurückgeschickt. Sie müssen den Geländeanzug ausziehen, einer erscheint mit Stahlhelm, ein anderer ohne Waffe.
«Wo ist denn Ihre Waffe?»
«Ich dachte, nur Waffenreinigungsgerät und Hocker mitbringen...»
«Das Denken überlassen Sie lieber den Pferden, die haben einen größeren Kopf!»

Ein kleiner Dialog mit bekannter Pointe. Riedel sagt Sprüche, Riedel, der Heimgänger, der keinem mehr etwas Böses will, der nur ein wenig Konversation treibt mit den jungen, ahnungslosen Genossen, die alles falsch machen.

Jetzt werden die Hocker an die «Linie» gerückt, am oberen Rand hat das Waffenreinigungsgerät zu liegen.

Riedel hält eine MPi in der Hand und beginnt mit der Demontage:

«Klarer Fall, Magazin raus, auf den Hocker legen. Langsam durchladen und von der Seite reinsehen, ob keine Patrone im Lauf ist. Sind schon die dümmsten Dinger passiert. Nicht auf Personen zielen, sicher ist sicher. Hinterher ist es zu spät. Dann den Gehäusedeckel abnehmen, das Schloß, vorher den Reinigungsstab ...»

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Meinel zerlegt Karausches Waffe.

«Alles ordentlich ablegen, damit Sie die Übersicht nicht verlieren. So, Ausführung!»

Wir beginnen mit der Demontage. Schneller als gedacht liegen die Innenteile der Kalaschnikow auf dem hölzernen Hocker, den einzelne mit Papier abgedeckt haben. Als ich die Teile liegen sehe und den länglichen, entblätterten Stab der MPi in den Händen halte, kommt mir alles lächerlich vor. Das ist also die gefährliche Schnellfeuerwaffe, die das Wichtigste ist... ein zurechtgezimmertes Holzgewehr mit aufgesetztem Eisenrohr! Durch den Lauf kann man Stoffreste ziehen, mit Pfeifenreiniger wird der «Überströmkanal» gesäubert...

«Wenig Öl verwenden, Ölsardinen gibt's in Büchsen ...» sagt Riedel und geht durch die Reihe.
Vorn an der Treppe fällt scheppernd ein Gehäusedeckel auf die Fliesen.
«Wer war das?» ruft Riedel.
Der kleine, kräftige Maurer aus Biellaus Zimmer meldet sich.
«Ich, Genosse Unterfeldwebel», gesteht er verlegen lächelnd, den Deckel in der Hand, die Sommersprossen auf der Stirn.
Riedel sagt in heiterem Ton:
«Wir sind nicht auf dem Schrottplatz!» und fragt:
«Was ist heute für einer?»
«Der Siebente ... der siebente November ...» wird ihm von verschiedener Seite zugerufen.
«So, der siebente November also», überlegt Riedel, «sieben Liegestütze sind zuwenig, am Monatsende lohnt es sich mehr, sagen wir mal... heute ist der Vierzehnte! Ausführung!»

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Unter dem Gelächter des im Gang versammelten Zuges legt sich der kleine Maurer auf die Steinplatten und beginnt mit den befohlenen sportlichen Übungen. Seine nach hinten gekämmten rötlich-braunen Haare mit dem sauberen Anschnitt in der oberen Halsgegend fallen ihm ins Gesicht. Ohne viel Anstrengung leistet er die Strafe ab, stellt sich wieder hinter seinen Hocker und setzt die Säuberung fort.

«Aufpassen», sagt Karausche leise. Er steht neben mir. «Das Schloß klauen sie auch gern ...»
«Wie ... warum?»
«Waffenreinigen ist Gefechtsdienst, jede Sekunde zählt. Der Gegner kann überall lauern und sabotieren, auch in den eigenen Reihen. Das wird getestet...»
«Von wem?»
«Uffze...»
«Ruhe!» ruft Riedel.
«Zu Befehl, Genosse Unterfeldwebel!» antwortet Karausche und steht stramm.

Riedel lächelt. Karausche steht sehr ernst da, das Kinn vorgestreckt, in Erwartung einer «Einlage». Aber Riedel will nicht. Er geht weiter durch die Reihe und besieht sich die Säuberung. Riedel ist kein Schikanierer, er ist schon halb zu Hause, wie es aussieht. Ich beneide ihn. Aber dann denke ich daran, wie lange er schon dabei ist, und fühle eine Erleichterung: nur anderthalb Jahre! Wie gut, daß ich mich nicht überreden ließ ...

Zweimal üben wir das Auseinandernehmen und Zusammensetzen der Waffe. Wer als erster fertig ist, kann seine Waffe einem anderen mitgeben, er muß nicht selbst zur Waffenkammer gehen. Bauer und Dominiak gewinnen, Karausche liegt knapp dahinter.

«Ging schnell heute», sagt Riedel, «weil keine Platzer verschossen wurden. Die machen den Lauf rußig und schmierig. Nur ganz leicht einölen, dann Waffen abgeben.»

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Nachdem Riedel jede Waffe angesehen und seinen Segen erteilt hat, stellen wir die Hocker in die Zimmer zurück und begeben uns ins Erdgeschoß, um die MPis an der Waffenkammer abzugeben.

Da entdecken wir die «Wettbewerbstafel».

Sie hängt, ähnlich einer Wandzeitung, neben Stabsfeldwebel Flörchingers Zimmer. Säuberlich untereinander stehen die einzelnen Zimmer, auf Linien sind verschiedenfarbige Punktbewertungen eingetragen. Der Zeichenerklärung kann man entnehmen, daß jede Farbe einer Zensur von eins bis fünf entspricht.

Natürlich sehe ich zuerst nach, wie ich und Karausche weggekommen sind ... Gut! Einen roten Punkt haben wir bekommen, das entspricht der Zensur Zwei!

«Na bitte», sagt Karausche, der hinter mir steht. Er sagt es in seiner altklugen, mürrischen Art, als habe er etwas Großes, beinahe Gefährliches, vielleicht sogar Verbotenes vollbracht. «Was denn noch ...»

Ein blauer Punkt bedeutet «befriedigend», also Drei, ein schwarzer Vier, zwei schwarze Fünf. Es gibt rote, blaue und schwarze Punkte. Zwei rote, also die Zensur Eins, kommen nicht vor.

Jugels Zimmer hat einen schwarzen Punkt.

«Bei uns haben sie einen Schrank umgeworfen», sagt er, «nicht meinen, den von Kahn. Beim Stubendurchgang. Als wir reinkamen, lag der ganze Krempel auf dem Fußboden ... Kahn hatte auch Stubendienst, aber der macht nichts, keinen Handschlag. Der liegt nur auf dem Bett und träumt, der Junge.»

In Jugels Stimme schwingt eine Wut mit, die ich nicht an ihm kenne.
«Kahn?» frage ich.  

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«Na, der Dicke aus Frankfurt. Hat in einer Molkerei gearbeitet, wahrscheinlich Käsestampfer ... langsam ist der Junge ... ich habe nichts gegen ihn, aber das regt mich alles auf ... Scheißtafel ... Da können sie ihre Pünktchen machen und uns auf den Geist gehen ...»

Wieder ist etwas hinzugekommen, das uns entzweien, das den einen vom anderen trennen soll. Kahn von Jugel, Jugel von mir und Karausche. Ein Zimmer gegen das andere. Der Stubendienst, der den blauen oder schwarzen Punkt verursacht hat, gegen den Rest des Zimmers, der mitleiden muß. Selbst Jugel, der diesen Zirkus bisher mehr gelassen und distanziert zur Kenntnis genommen hat mit schmalen, abschätzigen Augen, beschwert sich über Kahn, den «Käsestampfer aus Frankfurt», dem sie den Schrank umgeworfen haben.

«Werden die schlechten Zimmer bestraft?» frage ich.

«Daß die sich was ausgedacht haben, ist doch klar. Verstöße gegen Ordnung und Sauberkeit in den ersten Tagen, ich sehe mich schon im Nachteinsatz. Und mein Bett haben sie auch eingerissen ...»

Was habe ich gesagt, die «schlechten Zimmer»? Ich übernehme also ihre Bewertung! Was soll ich sonst sagen? Die guten Zimmer, an denen der Spieß etwas auszusetzen hat? Ja, vielleicht. Aber wir werten ja nicht um. Von der Waffenkammer an die Wettbewerbstafel... wo ist das eigene Zimmer, welche Zensur? Aha, ein rotes Pünktchen, also eine Zwei ... aufatmen ... noch ein Blick auf die anderen Ergebnisse — wie auf den «Klassenspiegel» unter den Arbeiten in der Schule — ... so ein Pech für Jugel und Bauer ... etwas Mitleid für die schlechten Schüler, die mit dem Freund geteilte Wut auf eine Trantüte namens Kahn, den lahmen Kahn aus Frankfurt an der Oder, der nicht gründlich gekehrt hat hinter dem Ofen.

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Schon ist diese Pippifax-Tafel mit den bunten Pünktchen eine gewichtige Realität geworden, die einteilt in solche und solche ... Ich kann dem nichts entgegensetzen, es überrollt mich ... Der lahme Kahn ist also auf dem Bett liegengeblieben, anstatt Stubendienst zu machen. Oder hat den Besen weggestellt, ist nicht unter die Schränke gekrochen wie Karausche und ich. Ob ihn der schwarze Punkt an Flörchingers Tafel ärgert? Was sagt er, wenn Jugel ihn anhaut und Bauer schlechte Laune hat? Erträgt er das? Steckt er sie an mit seiner Leck-mich-Stimmung? Dann hat der Käsestampfer Kahn aus Frankfurt eine kleine Verweigerung vorgeführt ... das hier hat ihn, wie es aussieht, nicht so leicht überrollt... Kann ich es auch so sehen?

Einen Flur sehe ich, Steinfliesen, Türen ... und gehe in «mein Zimmer», so ist es schon, die Gewöhnung setzt ein. Die häßlichen Schränke und Stahlbetten werden vertraut, der trostlose Blick auf die Lagerstraße ... Die Matratzen und glattgezogenen Bettbezüge sind auch mein Lager, meine Höhle, wenn das Licht aus ist und der Schlaf kommt. Der klobige, schwarze Lichtschalter ermöglicht das Dunkel der Nacht. Der wurmstichige Holzhocker ist wie ein Bruder, der Bescheid weiß und auf mich wartet.

«Raustreten zum Abendbrot!»

Als wir vom Essen zurückkommen, ziehe ich zwei Schmalzstullen aus den Seitentaschen der Uniform. Am Abend noch etwas in Ruhe essen, das möchte ich gern. Dieser Lebensmitteltransport ist aus «hygienischen Gründen» verboten und auch nicht lebenswichtig ... aber ich sehne mich danach, unbeobachtet eine Scheibe Brot zu essen, langsam zu kauen, an «draußen» zu denken.

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Flörchinger hat gerade wieder eine Rede gehalten. Er kam aus dem Offiziersspeiseraum und fand unser Einrücken «unter aller Sau»: «Was ihr wollt, weiß ich schon», rief er, als wir das Betreten des Speisesaals mehrmals geübt hatten. 

«Zum Essen schlendern als unansehnlicher Haufen, quatschen und schmatzen, wie es euch Spaß macht, keine Unterschiede zwischen Soldaten und Offizieren. Ihr wollt in euren anderthalb Jahren das gleiche haben wie die, die immer hier sind. Wenn das einmal einreißen sollte, würde sich keiner mehr länger verpflichten, ein bißchen besser muß er's doch haben ... Wobei das Wichtigste selbstverständlich die Verteidigung unserer Errungenschaften ist... Wenn ich euch so ansehe, wird mir schlecht: Stillstehen und warten, bis der Unteroffizier das Hinsetzen erlaubt und guten Appetit wünscht, das kann man doch im Rahmen der Höflichkeit verlangen. Und den Mund halten beim Essen: Wenn so viele Menschen in einem Raum sind, muß Ruhe herrschen! Sonst verliert man doch den Überblick! Ihr seid doch nicht zum Vergnügen hier! Und daß ihr euch beeilt, wenn andere draußen warten, die auch Hunger haben, na, ich denke, ihr haltet zusammen ... Hier könnt ihr es doch mal unter Beweis stellen. Fressen und Saufen wie in einer schlechten Kneipe, nee, nee, nee, meine Herrschaften, daraus wird nichts.»

 

Das alles wollte ich abends nicht hören, nichts hören und nichts sehen, nur sitzen und eine Scheibe Brot essen. Oder ein Stück Kuchen. Kuchen natürlich am liebsten, Aprikosenkuchen. Mittags waren wir im Gelände, konnten nicht in die Kantine gehen ... Nachher muß ich noch im Unteroffizierszimmer den Ofen reinigen. Vielleicht auch Holz holen und Wege erledigen. Ob ich an Eva schreibe? Ich möchte schon. Sie soll Bilder schicken, Fotos von sich. Ob sie an mich denkt? Was soll ich ihr schreiben? Der unsichere Kasten im Flur, in den man eigentlich nichts stecken kann. Andere Wege weiß ich nicht.

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Ich möchte mit jemandem sprechen, möchte mich anvertrauen. Aber wem. Jugel, ja mit Jugel würde ich gern sprechen. Aber er liegt in einem anderen Zimmer. Ich möchte mit Eva Spazierengehen, an den Bahnschienen entlang ... und ihr von diesem Lager erzählen. Aber wer das hier nicht erlebt, wird vielleicht gar nicht richtig zuhören, wird vielleicht lachen oder das Thema wechseln. Oder vom letzten Schultanzabend erzählen, wer sich betrunken hat, wer mit wem geht, welche Lehrer da waren, welche Gruppe spielte. Und dann soll ich von Flörchinger erzählen, von Weidauer und Karausche, von der Wettbewerbstafel und von Münchow ... wie er geschrien hat.

Solche wie Flörchinger laufen überall herum, das ist es nicht. Direktor Übel ist auch ein Militär. Man könnte erklären, vergleichen, zitieren. Aber der, der von Flörchinger nicht herumkommandiert wird, der nicht zurückgeschickt wird, um seine blanken Stiefel erneut zu putzen, wird zuhören und doch nicht für möglich halten, daß es ihn selbst betreffen könnte. Eva ist ein Mädchen, sie hat keinen Armeedienst vor sich. Höchstens eine vormilitärische Ausbildung, einen «DRK-Lehrgang», eine Rote-Kreuz-Schulung, die man «überall gebrauchen kann». 

An Krieg denkt man ab und zu, aber er wird schon nicht kommen, das ist die heimliche Gewißheit. In diesem Sinne ist es vielleicht auch ganz gut, daß es eine Armee gibt. Verteidigung muß sein, Gleichgewicht ... Ja, ja. Atombombengleichgewicht... Das sind allgemeine Überlegungen. Nach der Überlegenheit der sozialistischen Armeen kann auch im mündlichen Abitur gefragt werden ...

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Aber wie Flörchinger mit gespreizten Beinen, Stiefeln und Ohrenhosen vor einem steht ... wie Biellau unter der Maske nach Luft schnappt ... Wie Jugel aussieht, wenn er einen Unteroffizier grüßt ... Welche Reden Bauer hält, was Karausche tut mit finsterem Gesicht, wie er sein Bett glattzieht, die letzte Falte beseitigt ... das kann man sich nicht vorstellen! Das ist zu konkret, zu banal, zu dämlich. Und dabei die Wahrheit. Und mit großem Gewicht, weil es ja das ist, was einen immerzu umgibt. Und dem man nicht entfliehen kann, der Zaun ist bewacht. Soll ich jetzt lesen, mich etwas hinlegen?

In den Aufenthaltsraum gehen und die «Aktuelle Kamera» ansehen? Die Unteroffiziere im Rücken?

Als wir zu Hause einen Fernsehapparat bekamen, war es das Ereignis. 43er Bildröhre. Ich durfte ihn nicht einschalten, strenges Verbot. Wie alt war ich ... neun, zehn. Nach dem Abendessen die erste Vorführung, es kam ein italienischer Spielfilm. Die Leute hatten ein Tempo, sie sprachen, lachten, weinten, rannten weg. Meine Mutter hielt mir ab und zu die Augen zu, zweimal mußte ich in den Korridor. «Darf ich wieder reinkommen?» rief ich durch das Schlüsselloch. Ich durfte wieder reinkommen. Meine Großeltern sahen ebenfalls zu, Großvater Reinhard mit Glatze und Zigarre. «Die Italiener, ja, ja, die Italiener», sagte er.

Endlich ein Fernseher ... Nach einigen Monaten schaltete ich die Wunderkiste ein, wenn ich von der Schule kam. Die Eltern waren auf Arbeit, die Großmutter sagte nichts. Es wurden fast immer sowjetische Kriegsfilme gezeigt in der «Testsendung» um halb zwei. Sie waren mir auch die liebsten. Ich erinnere mich an das Ende einer Schlacht: Budjonnys Reiter waren vorgestürmt unter großen Verlusten. Dann Stille, Leichen liegen herum, Säbel stecken in der Erde. Ein verwundetes Pferd will sich aufrichten und bricht zuckend zusammen. Eine leise, traurige Musik setzt ein. Ich weine. Das ist der Krieg, das ist der Einsatz für die gerechte Sache...

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In der Bodenkammer lag ein dickes Fotobuch über den Ersten Weltkrieg ... die jubelnde Fahrt hinaus ins Feld und die Schützengräben, die zerfetzten Körper ... Immer denke ich an solche Sachen ... An einen grünen Strauch will ich denken, an saftige, längliche Blätter, an Kornäpfel. An eine Quelle, einen Steinbruch mit kleinen Wegen und geheimnisvollen Eingängen ... Nicht an Kriege ... An Grasbüschel will ich denken, mit denen man das Wasser von Bächen stauen kann. An Kartoffelfeuer, an den Geruch des Herbstes, an selbstgebaute Drachen. An Autoreifen, die die Abhänge der Hügel hinabrollen, an Heuböden und Kletterbäume ... Dieser Druck soll weg, diese Kasernenwelt, die auch in mir alles regieren und gleichschalten will.  

Wenn ich doch ein Radio hätte. Was würde ich einschalten? Schlager, Beatmusik. Nachrichten. Liszt. Wenn etwas von Jimmy Hendrix käme oder von Janis Joplin. Radio Luxemburg oder Rias II. Manchmal bringen sie neuerdings auch auf DDR-Sendern Lieder von den Beatles. Oder ich würde den «Deutschen Soldatensender» einschalten, auf Mittelwelle sendet der früh, mittags und abends. Er soll irgendwo bei Magdeburg stehen, habe ich gehört, um die Bundeswehr zu beeinflussen. Beginnt mit Paukenschlägen, ein bestimmtes Zeichen, dann der Präsentiermarsch, dann Schlager und zwischendurch die Uhrzeit. Ich habe ihn viel gehört, vor der Schule, fast jeden Tag. Es kamen auch Berichte über Schikanen in Bundeswehrkasernen. Namen von Schleifern wurden genannt. Einen kritischen Bericht über unsere Armee habe ich nicht gehört. Das übernahm die andere Seite. Eine komische Arbeitsteilung. Ob dieser Sender hier verboten ist? Kofferradios durften wir nicht mitbringen ...

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Weidauers Buch ... fast sechshundert Seiten. Bestimmt eine Heldengeschichte. Die ruhmreiche Rote Armee besiegt die faschistische Deutsche Wehrmacht, schlägt sie vernichtend ... Warum behandeln wir nicht «Krieg und Frieden» von Tolstoi? Oder «Stalingrad» von Theodor Plievier ... «Die Wolokolamsker Chaussee», nachher fange ich an. Es ist eilig, hat Weidauer gesagt. Lesen ist besser als grübeln. Ich könnte zu Jugel und Bauer hinübergehen ...

Karausche kommt. Er hat eine Tüte Obst im Arm.
«Von meinem Schwager, der wohnt im Ort, hat er abgegeben. Willst du?»
Er hält mir einen Apfel hin.
«Danke.»
Karausche hat die Tür nicht zugemacht.

«Freizeit», sagt er, «können wir ruhig mal offenlassen, sonst kommt man sich ja vor wie in 'ner Zelle. Ich geh noch mal, vielleicht klappt es mit dem Telefonieren, will hören, was mit der Frau ist...»

Weg ist er.

Ich lege eine Decke auf mein Bett, entschließe mich aber dann, zu Jugel hinüberzugehen ... ganz kurz ... nur mal gucken ...

Im Hinausgehen sehe ich Pohl und Leutnant Meier den Flur entlangkommen. Ich trete schnell ins Zimmer zurück und setze mich aufs Bett, stehe auf, ziehe die Decke glatt, gehe zum Fenster, horche ...

Ich höre einzelne Stimmen «Achtung» brüllen. Sie sehen also in die Zimmer. Was wollen sie? Nur so ein wenig herumschlendern und kontrollieren, was die Genossen Soldaten in ihrer Freizeit machen? Unangenehm ... Warum lassen sie uns nicht ein paar Minuten in Ruhe? Wieder brüllt jemand «Achtung», zwei, drei Türen weiter. Sie kommen näher. Soll ich die Tür schließen? Ich lasse sie offen. Vielleicht wollen sie ein «kameradschaftlich-offenes Gespräch» führen, das sie dann weitermelden können. Oder wollen sie nur mal reinsehen? Der Offizier, dein Freund und Helfer ... Ausgerechnet Meier ...

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Ich stelle mich vor die Schränke, da kann ich etwas den Flur beobachten. Die Tür schräg gegenüber steht jetzt offen, ich sehe Kröhnke, der vor seinem Schrank sitzt und in einem zerschwarteten Abenteuerheft liest.

Meier und Pohl kommen näher, stellen sich an Kröhnkes Tür. Sie warten, nehmen wohl an, daß Kröhnke, wenn er sie bemerkt, aufspringt und «Achtung» ruft...

Nach einer Weile blättert er eine Seite seines Abenteuerheftes um, sieht kurz zu den beiden Gestalten an der Tür und liest weiter. Erschrickt nicht, springt nicht auf, bleibt sitzen und liest weiter. Mir wird ganz heiß, soll ich ihm etwas zurufen, aber das wird den beiden auch nicht gefallen, dann sehen sie mich ... Leutnant Meier japst nach Luft, hebt seine Schultern, es ist wie im Waschraum, als er Jugel klarmachte, wen der vor sich hat. Jetzt fängt er an zu schreien:

«Was fällt Ihnen ein, wenn ein Vorgesetzter in der Tür steht», und so weiter.

Kröhnke bleibt noch immer sitzen, sieht jetzt von seiner Lektüre auf und dreht das Gesicht mit der spitzen Nase in Richtung Meier und Pohl. Dann steht er langsam auf und bleibt gekrümmt stehen, das zerfledderte Heft in beiden Händen, eine Grundstellung ist das nicht, das ist eine Katastrophe, ein Skandal, der sich gerade zu einer Disziplinlosigkeit auswächst, einer Unverschämtheit, einer Widersetzlichkeit... Oder kapiert Kröhnke nicht, wo er ist und was von ihm erwartet wird?

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Soldat Kröhnke, leg schnell deinen Krimi weg oder was das da ist, richte dich auf, spann deine Muskeln an, ruf «Achtung», wenn noch andere im Zimmer sind, was ich nicht sehen kann, das geht nicht gut aus, immerhin steht da Meier. Und mit dem ist nicht zu spaßen. Jetzt belfert er auch weiter:

«Legen Sie Ihre Schwarte weg, aber ganz schnell!»

Und Kröhnke reagiert, gar nicht langsam, ganz prompt kommt seine Reaktion, ganz ruhig, er bewegt nur die Finger ein wenig, öffnet sie, läßt das Heft auf die Holzdielen fallen, bewegt sonst nichts, sagt keinen Ton, steht weiter so da, krumm, aufsässig, abwesend, wie eine Vogelscheuche, die aus irgendwelchen Gründen keine Angst vor Meier und Pohl hat.

Die beiden werden jetzt wild, wollen fast einschlagen auf diesen komischen, hohlwangigen Soldaten, der aussieht wie ein Knochenmann, wie ein ins Kraut geschossener unterernährter Bauerntölpel, der beim Exerzieren schon Weidauer aus der Ruhe brachte ... Was wagt der!

In diesem Sinne kreischen sie ihre Kommentare in Flur und Stuben, die beiden Kontrolleure. Ich rühre mich nicht von der Stelle. Auch an anderen Türen stehen Neugierige und sehen zu.

Dieser Kröhnke! Jetzt höre ich ihn sagen, ziemlich laut, hastig, wütend: «Es ist doch Freizeit, es ist doch Freizeit!»

Da bückt sich Pohl und wirft Kröhnkes Abenteuerheft gegen die Spindreihe, die Seiten flattern, reißen aber nicht, sind grobe Behandlung gewöhnt... Kröhnke geht einen Schritt auf Pohl zu, ist etwas größer als der Unteroffizier, sein Blick weiß gar nicht mehr, was er tut. Vorsicht, Kröhnke, Vorsicht! Jetzt kommt Schwedt an die Reihe, das behandelt der Militärstaatsanwalt weiter ...

Jetzt dreht sich Kröhnke weg, hebt sein Heft auf, glättet die Seiten, legt es auf den Tisch, steht da, die Hände an der Hosennaht, die Finger leicht zur Faust geballt. Er baut ein Männchen.

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Kröhnke, das nützt jetzt auch nicht mehr viel. Meier und Pohl sind schon weg, sie werden Meldung machen. Kröhnke steht immer noch da, rührt sich nicht. Die Tür wird von innen geschlossen, es war doch noch jemand im Zimmer.

Ich mache auch die Tür zu und lege mich aufs Bett.
Ob sie wiederkommen?
«Erster Zug, einrücken in den Clubraum! Dienstuniform!»

Wieder schnippe ich hoch, ziehe die Stiefel an, setze das Käppi auf, binde das Koppel um. Nicht das lederne, das ist bei besonderen Anlässen um die Ausgangsuniform zu tragen, das graue Dienstkoppel lege ich an. Die Hosenbeine noch entsprechend falten, daß sie straff in den Stiefeln stecken ... An der «Linie» antreten und in den Clubraum einrücken.

Dort erwarten uns diesmal keine kaffeetrinkenden Unteroffiziere, sondern Oberleutnant Patsch, der feierlich neben dem Fernsehapparat steht. Karausche kommt noch angehetzt. Ob das Telefonieren klappte? Pohl macht Meldung. Wir dürfen uns nicht setzen, Patsch will eine Rede halten:
«Genossen Soldaten, heute ist der siebente November, der 52. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution!»
Hinter mir stöhnt jemand. Patsch nimmt einen Hefter zur Hand, in dem eine Zeitung liegt.

«Das ist ein weiterer großer Tag, an dem wir die Kampfgemeinschaft UdSSR-DDR für Frieden und Sozialismus bekräftigen wollen», beginnt er abzulesen. «Unter dem Banner Lenins zu neuen Siegen! Der Genosse Nikolai Podgorny hat eine Rede gehalten auf der Festsitzung in Moskau ...» Er stockt, sieht kurz auf die Uhr. 
«... aus diesem Grunde wollen wir heute gemeinsam die <Aktuelle Kamera> ansehen.»

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Oberleutnant Patsch beugt sich über den Apparat und dreht an einem Knopf. Wir dürfen uns setzen. Ein halblautes Brummen ist zu vernehmen, dann die Stimme des Nachrichtensprechers, dann können wir ihn sehen. Er berichtet von der «machtvollen Parade auf dem Roten Platz». Mit ernster Miene sagt er:

«Im Zeichen des Lenin-Jubiläums und des Fünfjahresplans bekundeten Hunderttausende Moskauer ihre Entschlossenheit, die Beschlüsse der Partei und Regierung beim wirtschaftlichen und sozialen Aufschwung des Sowjetlandes konsequent in die Tat umzusetzen.»

Ich weiß nicht, wer zuhört, wer einverstanden ist mit den Worten des Nachrichtensprechers und wer nicht. Wir sehen in diesen Apparat hinein und sind ein wenig erleichtert, daß die Rede von Patsch kurz ausgefallen ist und wir uns setzen durften.

Bauer liegt ausgestreckt in einem blauen Sessel, ich habe nur einen gepolsterten Stuhl erwischt. Einige müssen stehen, sie lehnen mit müden Gesichtern an der Wand. Über ihnen hängen an Bambusstäben Grünpflanzen. Dazwischen zwei Bilder, die Porträts von Walter Ulbricht und Otto Grotewohl.

«... vor der traditionellen Militärparade, die vom hohen Stand der Waffentechnik und der Gefechtsbereitschaft der Sowjetarmee Zeugnis gab, nahm Verteidigungsminister Andrej Gretschko das Wort zum feierlichen Oktoberglückwunsch. Der fröhliche Marsch der Moskauer Werktätigen über den winterlichen, feierlich geschmückten Roten Platz gestaltete sich zu einer Manifestation der Einheit von Sowjetvolk und kommunistischer Partei ...»

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Sattelschlepper mit großmächtigen Raketen fahren vorbei. Wir sehen die Zwiebeltürme des Kreml. Die Demonstration «der Lebensfreude und des Optimismus», so der Sprecher weiter, sehen wir nicht in Farbe. Die Fahnen sind weißlich-grau ... die vielen Porträts von Leonid Breschnew wirken klein und fern ...

«Bei denen liegt schon Schnee», höre ich Bauer sagen.

Nach der Moskau-Berichterstattung folgen noch Fotos aus Vietnam: zwei verbrannte Dörfer und das stolze Gesicht eines Jungen, der mit einem Gewehr einen amerikanischen Kampfhubschrauber abschoß ... anschließend Bilder von einer Nato-Tagung. Uniformen, Autos, ein General sieht von weitem aus wie Bataillonskommandeur Wildgrube ... Der Sprecher sagt etwas von «aggressiven Plänen» und «westdeutschem Militarismus» ... Dann folgt der Hinweis an alle Kraftfahrer, mit nächtlichem Glatteis und Schneeglätte zu rechnen.

«Paß auf», flüstert Bauer, «morgen müssen wir Schnee schippen.»

Sattelschlepper haben wir gesehen mit Raketen, die Demonstration der Lebensfreude und des Optimismus ... so ist es eben, solche Bilder kenne ich. Umschalten zur «Tagesschau» geht nicht... die zerstörten Dörfer, das Gesicht des Jungen ... die Amerikaner sind schuld, was wollen sie in Asien ... Es soll also kälter werden und schneien.

Ich bin müde. Den ganzen Tag im Gelände.

Oktoberrevolution, Kröhnke haben sie angeschrien... überall Kämpfe ... so ist die Welt. Müde bin ich, gleichgültig und müde, ausgelaugt. Alles ist Phrase und Muß, ist weiß und grau wie die roten Fahnen, schwärzlich wie die Triebwerke der Raketen, matt und fern wie die Gesichter von Breschnew und Oberleutnant Patsch, der jetzt den Fernsehapparat ausschaltet und ruft:


«Achtung!»
Wir springen auf.
«Es lebe die Große Sozialistische Oktoberrevolution! Sie lebe...»
Patsch wartet, es gibt vereinzelte, halblaute Rufe. Er hebt die Arme, wir brüllen im Chor:
«Hoch, hoch, hoch!»
«Wegtreten!»
Wir verlassen den Fernsehraum.
Vor der Stubentür wartet Weidauer.
«Sachen packen, umziehen! Schrank ausräumen, auch die Bettwäsche mitnehmen!»
«Ich?»
«Gegenüber zu Schwabe und Emmrich», sagt Weidauer.
«Und Karausche?» frage ich. «Soldat... Karausche?»
«Nicht soviel fragen, Ausführung! Das Zimmer wird geräumt.»

Die gegenüberliegende Stube hat die Zahl Vierundzwanzig. Von der Einundzwanzig in die Vierundzwanzig trage ich meine Habseligkeiten. Als ich mit geöffnetem Stahlhelm, Marschgepäck und Gasmaskentasche das neue Heim betrete, sitzt Schwabe am Tisch vor einem kleinen Spiegel und will sich gerade rasieren. Eine Gesichtshälfte ist voller Seifenschaum.

«Besuch», sagt er, «wir kriegen Besuch.»

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