Marko Ferst

Republik der Falschspieler

Gedichte

 

 

2007 bei Edition Zeitsprung

2021 Neuauflage

Marko Ferst (2007) Republik der Falschspieler - Gedichte

2007 / 2021

172 Seiten

 

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detopia

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Wohin driftet die Berliner Republik? Ein bißchen Gelddiktatur schadet doch niemandem? Die Gedichte in diesem Band bürsten unbequem gegen den Strich. Hartz IV und Ein-Euro-Job kommen auf den Prüfstand. Da wird nach sozialer Gerechtigkeit ebenso gefahndet wie nach Ökologischer Balance. Sind wir als Zivilisation dem Untergang geweiht?

Der Autor setzt sich auseinander mit den Folgen von Tschernobyl für die Menschen und thematisiert: Atomkraft ist unverantwortlich. Er führt uns nach Mittelasien und schreibt sich an die Tragödie um den verschwindenden Aralsee heran. Wieviel unschuldige Opfer fordert der angebliche Kampf gegen den Terror? Was konnte die orange Revolution in der Ukraine leisten oder wieviel blaue Adern durchziehen sie?

Unternommen wird ein Ausflug an die Wolga und nach Kasan. Einen umfangreichen Abschnitt mit Liebesgedichten findet man vor, überdies zahlreiche Landschaftsgedichte. Außerdem: was kann dem streßgeplagten Weihnachtsmann alles passieren? Eine Nachtwanderung führt in spukumwundenes Ferienland.

 

 

 

Falschspieler

Alles klar?

 

Wer will denn hier mauern? 

alles in Butter

Beton weggespechtet

da gibt es keine dummen Nachfragen

die hat es nicht zu geben

Deckel drauf

alles schön stubenrein 

Wo seht ihr Mauern?

wir sind jetzt die Einheit

da ist kein Platz

für Trennwerke neuer Bauart

die Marktwirtschaft

ist endgültig auf der

Siegerstraße

Wo führt sie denn hin?

hatten wir solche Verkehrsprobleme nicht schon?

diesmal auf flexible, dynamische Weise

die Hälse wenden?

kann das einem nicht das Genick brechen? 

 

 

 

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Marko Ferst (2007) Republik der Falschspieler - Gedichte