Alain Badiou

Paris, Mathematik,

Politik, Trotzkismus
und Kommunismus

 

 

wikipedia.Autor  *1937 in Marokko

DNB.person    DNB.name (219)

DNB nummer (122)

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2011 - Ist Politik denkbar?

 

2017 - Trumps Amerika 

 

2019 - Logik der Revolte - Büchermarkt 

 

2020 - Logik der Revolte - Andruck

 

 

 

 

  

  

 

Seine Schriften - Auswahl

Viele Broschüren mit ca. 50 Seiten


2003  -  Ethik - Versuch über das Bewusstsein des Bösen     DNB Buch   155 Seiten


2016 

Wider den globalen Kapitalismus - Für ein neues Denken in der Politik nach den Morden von Paris.

Die westliche Welt ist verunsichert wie schon lange nicht mehr. Die Novembermorde von Paris stellen unser eurozentrisches Selbstverständnis radikal auf die Probe. Alain Badiou stellt entscheidende Fragen: Wie konnte es zu den Gewaltexzessen kommen? Wie können westliche Gesellschaften darauf reagieren und dennoch liberale Rechtsstaaten bleiben? Kann es sein, dass fast die ganze Welt längst von einer totalitären, kapitalistischen Logik unterminiert ist – und sich gerade dadurch Gesellschaften radikalisieren?

Fest steht: Mehr Polizei wird dieses Problem genauso wenig lösen wie der Rückzug auf nationale Identitätskonzepte.

Stattdessen fordert Badiou, dass wir dem globalen Kapitalismus entgegentreten: mit einem neuen politischen Denken, das die herkömmlichen politischen Strukturen überwindet und in eine moderne Form des Kommunismus mündet.

60 Seiten  DNB.Buch     Inhalt.pdf  


2016    Seiten: 159   DNB.Buch   Inhalt

Was tun? Dialog über den Kommunismus, den Kapitalismus und die Zukunft der Demokratie


Provisorische Moral


Die kommunistische Hypothese  DNB.Buch  190 Seiten (2011)


Die Idee des Kommunismus - Band 2 - mit Slavoj Zizek


Ist Politik denkbar?


Versuch, die Jugend zu verderben


 

2019   220 Seiten    DNB.Buch  

Logik der Revolte (Bilder der Gegenwart 2) Seminar 2001-2004

dlf  alain-badiou-logik-der-revolte-suche-nach-der-gegenwart 

In Logik der Revolte sucht Alain Badiou Auswege aus dem zeitgenössischen Nihilismus. Er demonstriert, wie es möglich ist, sich von der kapitalistischen Logik zu lösen, die unter dem Deckmantel der parlamentarischen Demokratie die Gegenwart beherrscht.

Was kann der Einzelne tun, um sich von der nihilistischen Ideologie zu befreien und zur Errichtung einer neuen und gerechteren Welt beizutragen? Der Nihilismus versperrt nicht nur den Zugang zu den emanzipativen Errungenschaften der Vergangenheit, sondern verhindert auch den Entwurf einer konsistenten Zukunft. Dadurch schließt er die subjektlosen Individuen in die leere Geschäftigkeit einer gegenwartslosen Zeit ein. Deswegen ist es notwendig, eine wahre Gegenwart zu deklarieren: eine Gegenwart, die ihre Vergangenheit durchdringt, um aus ihr eine Zukunftsperspektive zu entwerfen. Der Weg aus dem Nihilismus und hin zu einer neuen Gegenwart verläuft über vier mögliche Zugangsweisen zu den Formen der Wahrheit:

die künstlerische Anschauung, den mathematischen Beweis, die politische Tat und die leidenschaftliche Liebe.

 


Dritter Entwurf eines Manifests für den Affirmationismus  

   DNB Buch   2007  54 seiten    Inhalt.pdf 

 


 

aus wikipedia-2012

Alain Badiou (* 17. Januar 1937 in Rabat) ist ein französischsprachiger, marxistisch bzw. kommunistisch orientierter Philosoph und Romancier.

Er ist Professor und Direktor des Institutes für Philosophie an der <École normale supérieure> in Paris. 

Seine politischen Aktivitäten drücken sich in der von ihm 1985 mitbegründeten, aus Teilen der <Union des communistes de France marxiste-léniniste> (UCFML) hervorgegangenen <Organisation politique> aus, einer Bürgerrechtsorganisation, die sich insbesondere mit Themen wie Einwanderungspolitik, Asylrecht, Arbeit und Gewerkschaften beschäftigt. 

Alain Badiou war lange einer der führenden Köpfe des französischen Maoismus. 

1982 veröffentlichte Badiou <Théorie du sujet>. In dem Buch suchte er nach Verbindungen zwischen Politik und Philosophie. Er konstatierte aber später, dass dem Buch "kein öffentlicher Erfolg“ beschieden war.

Es war jedoch Anlass für Philippe Lacoue und Jean Nancy, ihn zu zwei Sitzungen in einem Seminar an der <École normale supérieure> einzuladen, was Badiou als "Beginn des sehr langen Weges, der zwanzig Jahre dauern sollte, um mich aus der einsamen Anonymität herauszuführen“ empfand. 

Das Seminarthema war <Der Rückzug des Politischen>.

Auf Grundlage der Seminarsitzungen erschien das Buch <Ist Politik denkbar?>, das jedoch nach Aussage Badious "kaum mehr Erfolg“ als <Théorie du sujet> hatte.

 



Dritter Entwurf eines Manifests für den   Affirmationismus     DNBBuch   2007  54seiten    Inhalt.pdf 

"Den gängigen Erzählungen vom Ende der Kunst, vom Ende des Werkes, vom Ende der Repräsentation und vom Ende der Metaphysik setzt Alain Badiou die Skizze eines Manifestes entgegen, das mit diesen selbst Schluss zu machen sucht. Gegen die „postmoderne“ Kunst, die aus sich jeglichen Bezug auf ein Universales ausstreicht und sich in der Darstellung von partikularen Begehren und endlichen Körpern ergeht, setzt die Affirmation an, um die Kunst wieder als möglichen Ort überzeitlicher Wahrheiten zu behaupten. Damit geht eine Neubestimmung der Kunst einher, die den Begriff des Werkes, des Subjekts und der Schönheit erneut in sie einträgt und, gegen jede Rückkehr romantischer Formalismen, Kunst als proletarischen Aristokratismus zu denken versucht: als privilegierte Stätte einer Wahrheit, die sich an alle richtet. „Wir müssen und können folglich erklären, dass es in der Kunst etwas gibt, was in dem armseligen Jahrhundert, das gerade beginnt, nicht mehr vorhanden ist: die monumentale Konstruktion, das Projekt, die schöpferische Kraft der Schwachen und die Absetzung von etablierten Mächten. Wir müssen uns gegen alle wehren, die nur zu einem Ende kommen wollen, gegen die Kohorte der letzten Menschen, die erschöpft und parasitär sind, gegen ihre widerliche »Bescheidenheit«.“ Alain Badiou, Philosoph, lehrt an der École Normale Supérieure sowie am Collège International de Philosophie in Paris."


Angaben aus der Verlagsmeldung  http://d-nb.info/1160197687

Der zeitgenössische Nihilismus : Bilder der Gegenwart I / von Alain Badiou

Ist eine Philosophie der Gegenwart möglich, eine Philosophie, die ihrer eigenen Zeit adäquat ist? Das ist die Leitfrage, der Badious dreiteiliges Seminar Bilder der Gegenwart (2001–2004) folgt.

Um selbst ein Bild der Gegenwart zu entwerfen – ihre „philosophische Komödie“ zu schreiben –, analysiert Alain Badiou jene Bilder, die unsere Gegenwart ideologisch beherrschen: allen voran das Emblem der „Demokratie“, das die Subjekte der universellen Austauschbarkeit ihrer Lüste unterwirft. Charakteristisch für dieses demokratische Emblem, das eine obskure Macht verdeckt, ist seine nihilistische Zeitlichkeit: eine getriebene Stagnation, die letztlich nichts anderes ist als die Abwesenheit von Zeit. Folglich gibt es heute weder eine Gegenwart noch eine Welt, und nur durch die Abkehr vom zeitgenössischen Nihilismus kann dieser Mangel überwunden werden. In diesem ersten Teil des Seminars geht es darum, Strategien zu entwickeln, um mit dem herrschenden liberal-libertären Ideal, das im Gewand einer vermeintlich egalitären Demokratie auftritt, zu brechen.

 

 

 

Lob der Liebe - Warum die Liebe bedroht ist  

Passagen-Verlag 2011, 89 Seiten

 

Der größte Feind der Liebe ist der Egoismus: Der französische Philosoph Alain Badiou räsoniert über zwischenmenschliche Gefühle - und befreit nebenbei den Begriff der Treue von allem ideologischen Ballast.

"Liebe - garantiert": Auf diesen Zusammenhang lassen sich die meisten Anzeigen einschlägiger Partnerschaftsvermittlungen reduzieren. Dass solche Versprechungen unhaltbar sind, ist fast schon ein Allgemeinplatz, aber selten hat jemand so elegant und entschlossen die Liebe als Treue zum Zufall der ersten Begegnung verteidigt wie der französische Philosoph Alain Badiou. In seinem neuen Buch "Lob der Liebe" antwortet er auf die klugen Fragen des Philosophen Nicolas Truong; die sechs Kapitel des schmalen Bandes sind die bearbeitete Abschrift eines Gesprächs, das 2008 im Rahmen eines Theaterfestivals stattfand.

Badiou beginnt seine Ausführungen mit der These, dass die Liebe bedroht sei - nicht nur vom Sicherheitsdenken, für das er eine herrlich punktgenaue Verachtung hat, sondern auch von ihrer Entwertung als bloße Spielart hedonistischen Genießens. Dem stellt der Autor die Liebe als Ereignis entgegen, das den Liebenden lehrt, "dass man die Welt vom Unterschied aus erfahren kann, und nicht nur von der Identität aus". Dieser Austausch geht über das geteilte Genießen hinaus, er ist der Anfang einer "Bühne der Zwei", die entsteht, wenn der andere "mit seinem Sein bewaffnet in mein Leben getreten ist und es damit zerbrochen und neu zusammengesetzt hat".

Mit dieser Bühne der Zwei, die sowohl im Annehmen als auch im Aushalten der Unterschiedlichkeit der Liebenden besteht, wendet sich Badiou explizit gegen die "Rache des Einen" - verstanden als Umlenkung der Liebe der zwei auf einen christlichen Gott oder gar die erstickende Verschmelzung der Liebenden zu einem sprachlosen Wir. Ihm geht es um eine andere Art von Universalität, denn "jede Liebe bietet eine neue Wahrheitserfahrung darüber an, was es bedeutet, zu zweit und nicht einer zu sein".

Das führt Badiou zu Fragen der Dauer, und zu einer immer wieder zu leistenden Liebeserklärung: "Ich werde aus dem, was ein Zufall war, etwas anderes machen. Ich werde daraus eine Dauer, eine Hartnäckigkeit, eine Verpflichtung, eine Treue machen."

Dieser Begriff von Treue ist von allem ideologischen Ballast befreit und im radikalen Sinn persönlich, gerichtet auf ein einmaliges Du. So entwirft sich die Liebe als Entscheidung für eine Welt, die vom Unterschied aus erfahren wird - während die Liebenden die immer gleichen Punkte passieren: Kinder, Reisen, Freunde, Ausgehen, Krankheit, Ferien usw. Dabei muss die erste Liebeserklärung von jedem Punkt aus neu formuliert werden. Badiou scheut sich nicht, das Wort "mühsam" auszusprechen und benennt im gleichen Atemzug den größten Feind der Liebe: den Egoismus, verstanden als Identitätshunger des einzelnen Ichs.

Hier spricht ein Liebender, einer, der gelebt und gewagt und gelitten hat und dessen unaufdringliche Weisheit lange nachhallt. An einer Stelle sagt Badiou: "Es gab Dramen, Zerfleischungen und Ungewissheiten, aber ich habe niemals mehr eine Liebe verlassen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich diejenigen, die ich geliebt habe, auf ewig geliebt habe und noch liebe." Man möchte ihm glauben. Und es ihm gleichtun.

 

Besprochen von Ariadne von Schirach

dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1514899/ 

28.07.2011

 

 

 

      

 

 

         

 

 

 

 

 

 

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Badiou, Alain, *1937